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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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6 Analyse der gekürzten Diffusorkonfiguration<br />

ähnlich, nur um eine halbe Impellerschaufelteilung, also 8 Zeitschritte, verschoben. So<br />

ist die Messung nicht nur über die 16 Zeitschritte periodisch, sondern annähernd auch<br />

im Vergleich der Zeitschritte von T 01 − 08 zu T 09 − 16. Die Periodizität der Strömung<br />

zwischen beiden Schaufelpassagen ist höher als deren Unterschiede.<br />

Die Jets befinden sich zwischen den Wake-Strömungen. Der Jet erreicht bei 90 % Schaufelhöhe<br />

im Halsquerschnitt des gekürzten Diffusors eine Geschwindigkeit von 84 % der<br />

Wake; der Strömungswinkel variiert zwischen −5 und 2 ◦ Inzidenz. Die vornehmlich<br />

druckseitige Anströmung liegt an dem frontseitigen Ridge-Wirbel in der dargestellten<br />

Messebene bei 90 % Schaufelhöhe, wie er in Kap. 6.2.2 beschrieben wurde. In der Kanalmitte<br />

bei 50 % Schaufelhöhe beispielsweise strömt die Wake die Diffusorvorderkanten<br />

inzidenzfrei mit 0 ◦ , der Jet mit −7 ◦ an. Der Diffusor sieht demnach ein periodisch instationäres<br />

Anströmprofil. Grates (2009) beschreibt anhand von instationären numerischen<br />

Simulationen eine instationäre Ablösung, die durch den inzidenzbehafteten Jet ausgelöst<br />

wird. Diese Ablösung schwimmt durch die inzidenzfreie Wake periodisch in den Diffusor<br />

ab. Die vorliegenden Messungen bestätigen soweit die in Zachau (2007) und Grates<br />

(2009) gefundenen instationären Strömungsphänomene für den untersuchten Diffusor.<br />

6.3.2 Vergleich der instationären Wanddruckverläufe<br />

Es wurden instationäre Wanddruckmessungen an insgesamt 8 verschiedenen Positionen<br />

an der Frontwand der Radialverdichterstufe durchgeführt. Diese reichen vom Impelleraustritt<br />

über den Halsquerschnitt bis zum Austritt des Diffusors (siehe Anhang A.2.4).<br />

Die Messtechnik liefert Ergebnisse zum instationären statischen Druckverlauf an der<br />

Wandmessstelle, der eine Frequenzanalyse (FFT) erlaubt.<br />

6.3.2.1 Instationärer Wanddruck am Impelleraustritt<br />

In Abb. 6.10 ist der instationäre Wanddruckverlauf am Impelleraustritt im Vergleich<br />

zwischen gekürzter (rot) und nominaler (grün) Diffusorkonfiguration dargestellt. Es werden<br />

2 Impellerschaufelteilungen gezeigt, die periodisches Verhalten aufweisen.<br />

Grundsätzlich findet über die Schaufeloberkante ein Druckabfall von Druckseite (1) zur<br />

Saugseite (2) statt. Weiterhin ist der Druckgradient im Schaufelkanal zwischen Saug-<br />

(2) und nächster Druckseite (3) zu erkennen; der statische Druck steigt zur Druckseite<br />

hin an. Die Verläufe über die Hauptschaufel (1-2) und über die Splitter-Schaufel (3-4)<br />

sind sehr ähnlich, lediglich die Amplitude über die Saug- und Druckseite der Splitter-<br />

Schaufel ist um −10 % geringer. Die Messung in der nominalen Diffusorkonfiguration<br />

bestätigt diejenigen von Zachau (2007).<br />

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