Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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5.3 Detaillierte Strömungsuntersuchung<br />
3. Der Diffusor wird mit dem instationären Strömungsfeld aus dem Impeller beaufschlagt,<br />
dem Jet-Wake-Gebiet (siehe Kap. 2.1). Sowohl Anströmwinkel, Anströmprofil<br />
und Machzahl variieren. Numerische Rechnungen nach Grates (2009) zeigten<br />
einen Unterschied im Ablöseverhalten für stationäre und instationäre Rechnungen.<br />
So löste der Diffusor bei stationärer Simulation saugseitig, bei instationärer druckseitig<br />
ab. Auch Ziegler (2003) erklärte die unterschiedlichen Ablösephänomene auf<br />
Druck- und Saugseite mit Instationarität.<br />
4. Bei der geometrischen Konstellation eines Pipe-Diffusors werden bei positiver Inzidenz<br />
zwei gegenläufige Wirbel erzeugt (siehe Kap. 2.2). Diese Wirbel bewirken<br />
einen Transport von Fluid höherer kinetischer Energie zur Saugseite hin, was eine<br />
Entlastung dieser bedeutet. Demzufolge bedeutet das Wirbelsystem eines Pipe-<br />
Diffusors eine Belastung der Diffusordruckseite.<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im vorliegenden Diffusor die Phänomene<br />
der Inzidenz (2.) und des paarigen Wirbelsystems (4.) den Effekt der logarithmischen<br />
Spirale überwiegen, so dass die Strömung in allen beobachteten Konfigurationen auf der<br />
Druckseite ablöst. Zur Klärung der Phänomeneinflüsse aus der obigen Aufzählung in<br />
der vorliegenden Diffusorgeometrie wird an dieser Stelle auf die laufenden numerischen<br />
Arbeiten von Schwarz und Wilkosz hingewiesen. Beispielsweise könnten ausgehend von<br />
den Arbeiten aus Grates (2009) und Kunte et al. (2013) CFD Untersuchungen des Diffusors<br />
erfolgen. Die Variation des Inzidenzwinkels in einer separaten Diffusorsimulation<br />
scheint sinnvoll. Auch Turbulenzmodellvariationen sind vielversprechend, die die Modellierung<br />
der durch die ridges induzierten Wirbel bzw. deren Wirbelstärke verändern<br />
und so deren Einfluss und Sensitivität klären.<br />
5.3.3 Auswirkung der Parametervariationen auf die<br />
Diffusorströmung<br />
Abb. 5.9b zeigt PIV-Messungen im Diffusorkanal bei einem erhöhten Impellerschaufelspalt<br />
von 0.65 mm, während bei der Messung in Abb. 5.9c die Zapfluft deaktiviert ist.<br />
Es wird jeweils die Diffusormittelebene bei 50 % Schaufelhöhe dargestellt. Bei beiden<br />
Parametern konnten im Vergleich zur nominalen Konfiguration in Abb. 5.9a folgende<br />
zwei Phänomene festgestellt werden:<br />
1. Die Hauptströmung wird Richtung Saugseite verschoben (3).<br />
2. Die Ablösung vergrößert sich. Der Ablösepunkt wandert weiter nach vorne.<br />
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