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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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2.4 Einfluss der Reynoldszahl<br />

Nach Blasius wäre der Exponent m =0.25, während Pfleiderer (1961) nach einer empirischen<br />

Betrachtung zu m =0.1 kommt. Diese Formel mit m =0.1 wird noch heute als<br />

Basis für Reynoldszahl-Korrekturansätze verwendet. Ihr liegt die Annahme zu Grunde,<br />

dass alle beschriebenen Verluste abhängig von der Reynoldszahl sind. Bereits 1930<br />

schlug Ackeret das sogenannte n-Scaling Verfahren vor:<br />

( )<br />

1 − η n<br />

2<br />

Re1<br />

= a +(1− a) ·<br />

(2.8)<br />

1 − η 1 Re 2<br />

Dieses teilt die Verluste in einen Reynoldszahl abhängigen Anteil (1 − a) und einen<br />

konstanten Anteil a ein. Der einfache Fall keiner Verlustaufteilung mit a = 0 überführt<br />

Gl. (2.8) in Gl. (2.7).<br />

Diese Ansätze wurden von hydraulischen Maschinen auf Radialverdichter übertragen.<br />

Wiesner (1979) gibt eine Zusammenfassung für empirische Werte für Radialverdichter<br />

an. So wurden konstante Werte für die Exponenten n und m von 0.1 bis 0.5 und für<br />

a von 0 bis 0.5 ermittelt. Weiterhin existieren Ansätze, die die Faktoren abhängig z.B.<br />

von der Drehzahl angeben. Die unterschiedlichen Werte zeigen, dass die Wirkungsgradabhängigkeit<br />

vom RNI eines Radialverdichters vom Anwendungsfall und der Geometrie<br />

beeinflusst wird. Folgende Erweiterungen und neue Ansätze zur Reynoldszahl-Korrektur<br />

sind in der Literatur zu finden:<br />

1. Der ASME (1965) Power Test Code PTC-10 benutzt das m−Scaling Verfahren<br />

und setzt m =0.1 fest. 1997 wurde das Korrekturverfahren nach Gl. (2.8) um<br />

einen konstanten Verlustanteil erweitert.<br />

2. Wright (1989) ermittelt nicht konstante Werte für m nach dem Moody-Diagramm.<br />

Dadurch wurde die Genauigkeit jedoch nicht verbessert.<br />

3. Wöhrl (1980) erweitert das m−Scaling Verfahren um den Einfluss der Rauheit.<br />

Mittels des Moody-Diagramms und der bezogenen Sandrauheit k s /d h werden kritische<br />

Reynoldszahlen ermittelt, die die Reynoldszahl im Radialverdichter in Beziehung<br />

setzen (vergleiche auch Benra et al. (2006)). Nach Teermann (1996) ergibt<br />

sich:<br />

( ) n1 Re1<br />

⎛ k s,1<br />

⎞γ<br />

1 − η 2 Re<br />

= ( krit,1 d<br />

) n2<br />

1 − η Re2<br />

· ⎝ h,1<br />

⎠<br />

k s,2<br />

(2.9)<br />

1<br />

Re krit,2 d h,2<br />

Der Exponent γ gibt den Rauhigkeitseinfluss wieder. Teermann (1996) gibt für<br />

γ einen empirischen Wert von 0.22 an, während die Exponenten n 1 und n 2 nach<br />

einem Diagramm in Wöhrl (1980) bestimmt werden.<br />

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