Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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5.2 Kennfelder zur Parametervariation<br />
an der Sperrgrenze ist bei allen Zapflufteinstellungen konstant. Die unterschiedlichen<br />
Anströmbedingungen durch das Absaugen genau vor dem Diffusorhals haben keinen<br />
Einfluss. Dies deutet darauf hin, dass der Impeller immer im selben Betriebspunkt arbeitet<br />
und an dessen Austritt im Rahmen der Messunsicherheit gleiche Totaldruckniveaus<br />
liefert. Auch die Änderung der Blockage im Diffusorhals durch etwaige Grenzschichtabsaugung<br />
wirkt sich nicht auf den Durchsatz aus.<br />
Die positiven Effekte, die aus Abb. 5.4 hervorgehen, sind in Abb. 5.5 aufgehoben<br />
oder drehen sich um. So sinkt der Wirkungsgrad η t,s,korr , sobald Zapfluft abgesaugt<br />
wird. Bei einem normierten Diffusormassenstrom von 1 hat ein FBL= 1.5 % mit einem<br />
Δη t,s,korr von −1.1 % einen doppelt so großen Wirkungsgradverlust zur Folge als<br />
ein ABL= 1.4 % mit einem Δη t,s,korr von −0.5 %. Dabei ist das Δη t,s,korr hervorgerufen<br />
durch die Erhöhung von ABL für alle drei Abzapfmassenströme FBL in erster Näherung<br />
gleich. Die Wirkungsgradlinien verschieben sich im Bereich von Diffusormassenströmen<br />
von 1 bis 1.05 identisch, nur im Knick zur Sperrgrenze treten Abweichungen auf. Diese<br />
Beobachtung lässt den Schluss zu, dass FBL und ABL in erster Näherung unabhängige<br />
Parameter sind und superponiert werden können. Dieses Ergebnis führt zur thermodynamischen<br />
Betrachtung der Zapfluft im Gesamtsystem Triebwerk, welche in Kap. 5.5.1<br />
aufgezeigt wird.<br />
5.2.3 Ermittlung der Korrelationen<br />
Der Einfluss des Schaufelspaltes auf den Wirkungsgrad<br />
im Allgemeinen und auch spezieller<br />
der des Impellerschaufelspalt in Radialverdichtern<br />
ist in der Literatur beschrieben. Deshalb<br />
wurde in der vorliegenden Studie der entsprechende<br />
Korrelationswert ermittelt und mit Literaturwerten<br />
verglichen.<br />
Dazu wurden die maximalen isentropen Wirkungsgrade<br />
der Radialverdichterstufe für Impellerspalte<br />
von 0.25 bis 0.65 mm ermittelt.<br />
Die 100 %-Drehzahllinien aus Abb. 5.2 wurden<br />
Abb. 5.6: Abhängigkeit von η max,t,s<br />
mit dem Programm SmoothC aus dem<br />
zu λ 2<br />
GasTurb-Paket (Kurzke (2007)) parametrisiert und geglättet. In Abb. 5.6 sind die<br />
ermittelten Werte η max,t,s,norm über dem axialen relativen Impellerschaufelspalt λ 2 =<br />
Spalt/Schaufelhöhe = s/b in der Austrittsebene des Impellers dargestellt. Zum Vergleich<br />
sind neben den Werten für 100 % auch diejenigen für 95 % und 90 % Drehzahl<br />
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