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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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4.1 Kreisprozesssimulation<br />

Wie in Kap. 3.1.1 beschrieben ist, wurden im Radialverdichterprüfstand Abzapfmassenströme<br />

simuliert und gemessen. So werden im Nominalbetriebspunkt zwischen Impeller<br />

und Diffusor 2.65 % nach vorne und 0.5 % nach hinten abgesaugt. Diese Luftmassenströme<br />

wurden den sekundären Luftmassenströmen im Triebwerk zugeordnet. Die 2.65 %<br />

nach vorne wurden als Teil der 6 % Kühlluftmassenstrom des Hochdruckturbinenstators<br />

definiert. Die 0.5 % Abzapfmassenstrom nach hinten entsprechen im Modell der Leckage<br />

vom Hochdruckradialverdichter zum hinteren Austritt des Triebwerks. Dies entspricht<br />

einem realistischen Wert nach Kurzke (2007).<br />

Die Korrelationen für Einlauf, Brennkammer, Zwangsmischer, Düse und Strömungskanälen<br />

sowie Hilfsgeräteantrieben wurden der Literatur (Kurzke (2007); Walsh und<br />

Fletcher (1998)) entnommen. Die genauen Werte und Graphen dazu sind in Anhang B<br />

gegeben.<br />

4.1.2.3 Implementierung der Radialverdichterstufe<br />

Das im Rahmen dieser Studie auf dem Prüfstand aus Kap. 3.1 gemessene Radialverdichterkennfeld<br />

wurde in das GasTurb-Modell implementiert. Druckverhältnis, Massenstrom,<br />

Wirkungsgrad und Drehzahl wurden ohne Skalierung übernommen. Die gemessene<br />

Konfiguration entspricht den Nominalbedingungen entsprechend Kap. 3.2.1. Sie dient<br />

als Basis zur Untersuchung der Variationen. Die Eintrittsbedingungen wurden über die<br />

Reynoldszahlabhängigkeit berücksichtigt. Die Radialverdichterstufe bestimmt somit die<br />

wesentlichen Randbedingnungen des Triebwerkmodells.<br />

Das Radialverdichterkennfeld wurde mittels des Programms Smooth C aus dem Gas-<br />

Turb-Paket aufbereitet. Dazu führt Smooth C die parabolische Hilfskoordinate β im<br />

Verdichterkennfeld ein. Abb. 4.4 zeigt die normierten Messpunkte des Radialverdichterkennfeldes,<br />

über denen die parabolischen β-Linien verlaufen. Das Problem der Mehrdeutigkeit<br />

bei senkrechten oder waagerechten Kennlinien wird mit Hilfe von β gelöst.<br />

Jedem Schnittpunkt ist ein eindeutiges Wertepaar zugeordnet. Die insgesamt 30 Linien<br />

reichen von der Pumpgrenze bis zur Schluckgrenze. Da der Bereich niedriger Druckverhältnisse<br />

bei hohen Drehzahlen für die Simulation nicht relevant ist, wurden die β-Linien<br />

dort zu höheren Druckverhältnissen verschoben, um eine höhere Dichte zu erreichen.<br />

In Smooth C wurden die Verläufe von Druckverhältnis, Massenstrom, Drehzahl und<br />

Wirkungsgrad im Rahmen der Messunsicherheiten geglättet. Da die Messpunkte an<br />

der Pumpgrenze nach Kap. 3.2.1 mit einem größeren Impellerschaufelspalt gemessen<br />

wurden, wurden diese Punkte nach der gemessenen Korrelation aus Kap. 5.2.1 korrigiert.<br />

Das so aufbereitete Radialverdichterkennfeld gilt für eine bestimmte Reynoldszahl bei<br />

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