Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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A.2 Instrumentierung zur Detailmessung<br />
Die Pitot-Röhrchen haben einen Außendurchmesser von 1.2 mm und einen Innendurchmesser<br />
von 0.4 mm. Bei voll ausgefahrener Sonde in der untersten Messposition bedeutet<br />
das eine Blockage von 15 % für den stromab liegenden Halsquerschnitt und eine Blockage<br />
von 0.5 % für den gesamten Diffusor. Weil bei der Messung drei Pitot-Plugs gleichzeitig<br />
eingesetzt werden, verschiebt sich der Betriebspunkt des Radialverdichters merklich<br />
zu kleineren Druckverhältnissen und Massenströmen entlang einer Drossellinie. Diese<br />
Verschiebung muss bei der Analyse beachtet werden.<br />
Der Eintritt der Pitot-Röhrchen weist einen ±30 ◦ Konus auf. Dieser Konus bedeutet<br />
eine Winkelunabhängigkeit zur Anströmung von mindestens ±20 ◦ . Die PIV-Messungen<br />
beweisen (Abb. 6.9), dass der Anströmwinkel sowohl stationär als auch instationär in<br />
diesem Bereich ist.<br />
Nach Abb. A.4 wurden Cobra-Dreilochsonden-Traversen in<br />
zwei Messebenen durchgeführt. Abb. A.6 zeigt die verwendete<br />
Dreilochsonde. Sie ist 0.7 mm Dick, 2 mm breit und weist drei<br />
Druckbohrungen von 0.4 mm Durchmesser auf. In der nominalen<br />
Diffusorkonfiguration wurde das Strömungsfeld an 5 Umfangspositionen<br />
und 14 Positionen in Richtung Kanalhöhe kurz<br />
auf einem Radius von 276 mm kurz vor dem Diffusoraustrittsradius<br />
gemessen. Dies ergibt ein Messfeld von 70 Punkten. Nach<br />
der Kürzung des Diffusors wurde eine weitere Messebene am<br />
Kürzungsradius bei r = 245 mm eingeführt, wo ebenfalls die 70<br />
Messpunkte aufgenommen wurden.<br />
Die Dreilochsonde wurde im hauseigenen Freistrahl am IST kalibriert.<br />
Der Kalibrierbereich umfasste Machzahlen von 0.05 bis Abb. A.6: Cobra<br />
0.65. Als Kennzahlen wurde der Kalibrieransatz nach Wuest<br />
Sonde<br />
(1969) verwendet. Die Kalibrierkennfelder wurden durch Polynome<br />
bis 6. Grades approximiert. Die mittlere Abweichung<br />
durch das Kalibrierpolynom betrug bei der Machzahl 0.15 %, die maximale Abweichung<br />
0.3 %. Die Druckmessung erfolgt mit den PSI9016 Modulen mit einer Messunsicherheit<br />
von ±0.05 %. Zusammenfassend wurde die absolute Messunsicherheit der Machzahl auf<br />
±0.5 % berechnet. Die Messunsicherheit des Strömungswinkels liegt bei ±1 ◦ .<br />
A.2.3 Particle Image Velocimetry<br />
Das Particle Image Velocimetry (PIV) System wurde von Zachau (2007) an dem untersuchten<br />
Radialverdichterprüfstand adaptiert und aufgebaut. Auslegung und Messauf-<br />
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