17.11.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5 Analyse der nominalen Diffusorkonfiguration<br />

Demgegenüber sinkt der Schub für den Regelfall von T t4 = const. um −0.74 % (siehe<br />

Abb. 5.13a (1)). Durch den geringeren Wirkungsgrad und Druckverhältnis der Radialverdichterstufe<br />

sinkt das Verdichtertotaldruckverhältnis um Δπ 23 = −0.65 %. Demzufolge<br />

steht auch weniger Druckverhältnis für die Turbine zur Entspannung zur Verfügung.<br />

Die reduzierten Drehzahlen der Hochdruck- und Niederdruckwelle und die übertragene<br />

Leistung sinken. Folglich produzieren sowohl das Kerntriebwerk als auch der äußere Fan<br />

weniger Schub. Wegen dieser geringeren Arbeitsumsetzung steigt die Turbinenaustrittstemperatur<br />

um ΔT t5 =+0.8 K.<br />

Der spezifische Brennstoffverbrauch SFC steigt für T t4 = const. um +0.15 %, während<br />

der Fall F = const. ΔSFC =+0.2 % zeigt (siehe Abb. 5.13d (5)). Beide Regelfälle<br />

ergeben demnach einen erhöhten spezifischen Treibstoffverbrauch bei Erhöhung des<br />

Schaufelspalts des Radialverdichterimpellers. Nach Gl. (5.7) für den SFC ist folglich der<br />

absolute Mehrverbrauch an Treibstoff höher als der Schubgewinn, was auf den niedrigeren<br />

Radialverdichterwirkungsgrad und damit auch geringeren Kerntriebwerkswirkungsgrad<br />

zurückzuführen ist. Das Delta zwischen den Regelfällen T t4 = const. und F = const.<br />

beträgt 0.05 oder 25 %. Auch der Kerntriebwerkswirkungsgrad sinkt (Abb. 5.13e (6)),<br />

für T t4 = const. analog zum SFC um Δη Kern = −0.15 %. Allerdings verringert sich<br />

Δη Kern für F = const. mit −0.05 % nicht so stark wie der SFC. Dieses unterschiedliche<br />

Regelfallverhalten von ΔSFC und Δη Kern ist dadurch begründet, dass die steigende<br />

Turbineneintrittstemperatur für F = const. einen höheren Carnot-Wirkungsgrad des<br />

Triebwerkkreisprozesses bedeutet. Folglich wird ein Teil des Wirkungsgradverlustes des<br />

Radialverdichters kompensiert.<br />

Abb. 5.14 zeigt für die vorgestellten drei Regelfälle<br />

die Abhängigkeit des Wirkungsgrads<br />

des Kerntriebwerks zum Wirkungsgradverlust<br />

des Radialverdichters. Es findet sich ein linearer<br />

Zusammenhang. Für T t4 = const. lässt sich<br />

als Verhältnis der Wirkungsgradverluste von<br />

Kerntriebwerk zu Radialverdichter ein Wert<br />

von Δη Kern /Δη t−t,s = −0.15 %/ − 0.65 % =<br />

0.23 berechnen, während sich für konstanten<br />

Schub ein kleinerer Wert von 0.15 ergibt. Der<br />

Radialverdichter hat demnach einen erheblichen<br />

Anteil am Wirkungsgrad des vorliegenden<br />

Triebwerkmodells.<br />

Abb. 5.14: Wirkungsgradabhängigkeit<br />

Delta Kerntriebwerk<br />

zu Radialverdichter<br />

Die ABL-Zapfluft beschreibt die Leckage vom Radialverdichterimpelleraustritt zum<br />

Austritt der Niederdruckturbine. Einerseits lässt sich diese Leckage konstruktionsbe-<br />

80

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!