Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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2.1 Strömungsmechanik<br />
An dieser Stelle sind sowohl die erste Definitionen nach Runstadler und Dolan (1975)<br />
also auch die zweite nach Kenny (1969) sowie deren Umrechnung in aerodynamische<br />
Größen gegeben. Die beiden Formeln lassen sich ineinander überführen und lauten:<br />
B Runstadler =1− A eff<br />
A geom<br />
=1−<br />
B Kenny =1−<br />
(<br />
ṁ T tR<br />
p t κ<br />
ṁ<br />
ṁ i(ideal)<br />
=1− ṁ/<br />
( ) κ+1 ) 0.5 ( κ+1 κ−1 1 2 κ−1<br />
2<br />
M t<br />
(1 + M 2 κ+1 2 t ) ) κ+1<br />
2(κ−1)<br />
( pti<br />
RT t<br />
)<br />
A throat<br />
√ κRTt M i A i<br />
(1 + κ−1M<br />
2 2 i ) κ+1<br />
2(κ−1)<br />
(2.4)<br />
2.1.2 Stationäre und instationäre Diffusoraerodynamik<br />
Bei der Auslegung von Radialverdichtern muss die Kopplung von Impeller und Diffusor<br />
beachtet werden. Durch die kleinen Radialspalte r 22 /r 21 (siehe Abb. 2.1) und die dort<br />
herrschenden hohen Machzahlen ist die Wechselwirkung nicht zu vernachlässigen. Die<br />
Mechanismen sind dabei so komplex, dass empirische Korrelationen und hochauflösende<br />
Numerik zur Beschreibung herangezogen werden. Die stationäre und instationäre Interaktion<br />
zwischen Impeller und Diffusor kann folgendermaßen zusammengefasst werden:<br />
1. Der Diffusor übt eine große potentialtheoretische Stromaufwirkung auf den Impeller<br />
aus. Die Stromaufwirkung ist vom Relativsystem des Impellers aus gesehen einerseits<br />
instationärer Natur durch die Diffusorschaufelvorderkanten. Andererseits<br />
tritt eine umfangssymmetrische Stromaufwirkung durch den Diffusorkanal und die<br />
Grenzschichten auf. Der Impeller weist im Fall eines beschaufelten Diffusors ein<br />
größeres statisches Druckverhältnis als bei einem schaufellosen Diffusor auf. Folglich<br />
ändert sich das Impellerkennfeld. Diese Stromaufwirkung des Diffusors auf den<br />
Impeller kann sowohl negative wie auch positive Auswirkungen auf die Impellerströmung<br />
haben. Beispielsweise beobachtete Krain (1981) eine Verkleinerung des<br />
Ablösegebietes im Impeller.<br />
2. Die umfangsgemittelte stationäre Verteilung von Machzahl und Strömungswinkel<br />
ist die Grundlage der Diffusorauslegung und stellt dessen fundamentale Eintrittsrandbedingung<br />
dar.<br />
3. Der Diffusor wird durch die instationäre Abströmung aus dem Impeller beaufschlagt.<br />
Die Machzahl- und Winkelfluktuationen der Diffusorantrömung implizieren<br />
intensive verlustbehaftete Mischungsvorgänge. Diese müssen bei der Auslegung<br />
mit der Übertragung von stationären Korrelationen auf den instationären Fall des<br />
Verdichterdiffusors beachtet werden.<br />
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