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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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6 Analyse der gekürzten Diffusorkonfiguration<br />

Das Strömungsfeld am Austritt des Diffusors in Ebene 28b beschreibt die Eintrittsbedingungen<br />

für den stromab liegenden Deswirler. Der Deswirler besteht aus der Kanalumlenkung<br />

und der prismatischen Statorbeschaufelung. Die Auswirkungen der Kürzung<br />

des Diffusors auf die Anströmung zum Deswirler lassen sich folgendermaßen feststellen:<br />

1. Der Anströmwinkel wird flacher. Er ändert sich von massenstromgemittelt 47 ◦<br />

auf 68 ◦ . Weil die Schaufeln des Deswirlers auf den nominalen Fall ausgelegt sind,<br />

bedeutet die Kürzung des Diffusors eine Fehlanströmung der Deswirlerschaufeln<br />

mit einer Inzidenz von über 20 ◦ .<br />

2. Das Anströmprofil wird homogener. Durch die Ausmischung im schaufellosen<br />

Raum des gekürzten Diffusors wird der Deswirler nicht mehr mit einem Nachlaufgebiet<br />

einer Ablösung beaufschlagt, wie es in der nominalen Konfiguration der<br />

Fall ist.<br />

3. Die flachere Strömung kann der Umlenkung in axiale Richtung zwischen Diffusor<br />

und Deswirler besser folgen. Nach Japikse und Baines (1998) bedeutet der größere<br />

Strömungswinkel α eine größere Weglänge, die die Strömung über die Umlenkung<br />

zurücklegt. Folglich ist die Belastung der Strömung im Bereich der Nabenkrümmung<br />

geringer.<br />

6.2.5 Strömungsfeld am Abdrehradius<br />

Die Dreilochsondentraverse am Abdrehradius in Ebene 27a wurde nur für den Fall des<br />

gekürzten Diffusors gemessen. Machzahl und Strömungswinkel α sind in Abb. 6.8c<br />

dargestellt. Im Machzahlverlauf bestätigt sich die in Kap. 6.2.2 in den PIV-Messungen<br />

gefundene Strömungskonfiguration von Hauptströmung (1c) an der Saugseite und beginnender<br />

Ablösung (2c) in der Ecke von Druckseite zur Diffusorrückwand. Weiterhin<br />

kann die Beobachtung aus dem hinteren PIV Fenster bei 90 % Schaufelhöhe in der Nähe<br />

der Diffusorfrontwand bestätigt werden, dass dort keine ausgeprägte Ablösung auftritt<br />

und die Hauptströmung mit hohen Machzahlen bis zur Diffusormittellinie reicht. In der<br />

Hauptströmung (1c) wurden maximale Machzahlen von bis zu 0.49 gemessen.<br />

Das Ablösegebiet (2c) zeigt in der ersten und zweiten Traverse von der Saugseite aus<br />

gesehen einen S-Schlag. In Richtung Diffusorrückwand werden die Machzahlen wieder<br />

größer. Es wird in der vorliegenden Studie die These aufgestellt, dass dieses Phänomen<br />

das beginnende Aufrollen des Ablösegebiets ist. Wenn man davon ausgeht, dass die<br />

Strömung im nominalen Diffusorfall ähnlich aussähe, dann wäre diese Strömungskonfiguration<br />

der Vorläufer des ausgeprägten Rückströmgebiets. Die These ist mit numerischen<br />

Rechnungen zu validieren.<br />

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