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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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2 Diffusorsysteme für Radialverdichter in Triebwerken<br />

Reynoldszahl in Radialverdichtern wird in Kap. 2.4 behandelt. Andererseits ist eine<br />

gewisse Verzögerung der Strömung erforderlich, die vom Diffusor geleistet werden muss.<br />

Diese Verzögerung wird mit der Kennzahl des statischen Druckbeiwerts c p beschrieben.<br />

Der c p -Wert ist mit dem statischen Druckaufbau zwischen Aus- und Eintritt des Diffusors<br />

definiert, welcher mit der Differenz aus totalem und statischem Eintrittsdruck p t,22 −p s,22<br />

dimensionslos gemacht wird. Es ergibt sich:<br />

c p = p s,3 − p s,22<br />

p t,22 − p s,22<br />

(2.2)<br />

Bei einem möglichst hohen statischen Druckbeiwert c p wird ein geringer Totaldruckverlustbeiwert<br />

ω des Diffusors angestrebt. ω ist der Totaldruckverlust zwischen Ein- und<br />

Austritt, der ebenfalls mit p t,22 − p s,22 entdimensioniert wird, und lautet:<br />

ω = p t,22 − p t,3<br />

p t,22 − p s,22<br />

. (2.3)<br />

Beide Kennzahlen des statischen und Totaldruckbeiwerts hängen über die Machzahl mit<br />

der Beziehung c p +ω =1−f(M 3 ) zusammen. Das bedeutet eine gegenläufige Tendenz bei<br />

konstanter Abströmmachzahl. Je kleiner der Totaldruckverlust, desto höher der statische<br />

Druckrückgewinn im Diffusor.<br />

Das Anströmprofil hat einen großen Einfluss auf die aerodynamischen Diffusorkennwerte.<br />

Je inhomogener die Anströmung, desto größer die Totaldruckverluste und desto geringer<br />

der statische Druckrückgewinn. Zur Beschreibung der Güte des Anströmprofils wird<br />

der Blockagefaktor B definiert. B ist das Verhältnis aus dem effektiven Strömungsquerschnitt<br />

A eff und dem geometrischen Strömungsquerschnitt A geom im Halsquerschnitt<br />

h th des Diffusors. A eff beschreibt den Querschnitt, den eine theoretisch perfekte Anströmung<br />

mit Blockprofil bei den gegebenen aerodynamischen Größen einnehmen würde.<br />

Durch Grenzschichten und weitere Sekundärströmungen ist der wahre geometrische<br />

Strömungsquerschnitt mit A geom jedoch entsprechend größer.<br />

Eine zweite Interpretation der Definition von B benutzt den Massenstrom im Halsquerschnitt<br />

des Diffusors. Dieser wahre Massenstrom ṁ wird zu einem idealen Massenstrom<br />

ṁ i(ideal) ins Verhältnis gesetzt, der mit den aerodynamischen Größen im Kernstrom gebildet<br />

wird. Die Blockage B ist folglich eine Größe zur Beschreibung aller Verdrängungen<br />

durch Grenzschicht und Strömungsinhomogenität.<br />

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