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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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5.3 Detaillierte Strömungsuntersuchung<br />

Im Fall des Spaltes von 0.65 mm wurden im mittleren Fenster an der Druckseite Geschwindigkeitsreduktionen<br />

von −11 % beobachtet. Für deaktivierte Zapfluft ist dieser<br />

Effekt mit −20 % doppelt so groß. Außerdem ändert sich die Form der Stromlinien im<br />

hinteren Fenster aus Abb. 5.9c. Es wurde eine wellenförmige Form für diese Konfiguration<br />

gemessen (4).<br />

Die Dreilochsondentraversen am Austritt des Diffusors in Ebene 28b bestätigen diese<br />

Beobachtungen. In Abb. 5.10 ist die Machzahl für die Parametervaration im BP A100<br />

dargestellt. Hier wurde eine noch genauere Untersuchung durchgeführt. Zwischen dem<br />

Nominalfall in Abb. 5.10a und dem vergrößerten Impellerschaufelspalt von 0.65 mm in<br />

Abb. 5.10d wurden auch die Spalte 0.375 mm und 0.5 mm gemessen. Es lässt sich eine<br />

kontinuierliche Verschiebung der Hauptströmung (1) in Richtung Saugseite erkennen<br />

(3). Die Traverse direkt an der Saugseite zeigt immer größere Machzahlen von Nominal<br />

0.3 bis hin zu 0.33 bei 0.65 mm Spalt an, was eine Erhöhung von +10 % bedeutet.<br />

Die Dreilochsondenmessungen bei deaktivierter Zapfluft in Abb. 5.10e zeigen eine noch<br />

stärkere Verschiebung der Hauptströmung (4) Richtung Saugseite. Auch die Form zeigt<br />

im Vergleich zu Abb. 5.10a kein ausgeprägtes Maximum mit geneigten Konturlinien<br />

mehr, sondern eine geschwungene S-Struktur. Das Maximum der Machzahl hat sich um<br />

7 % reduziert. In Abb. 5.10f und g wurden die Zapfluftmassenströme separat deaktiviert.<br />

Kein FBL äußert sich in einem tendentiell sehr ähnlichen Strömungsfeld wie<br />

in Abb. 5.10e; die Verschiebung der Hauptströmung ist reduziert. Abb. 5.10g mit<br />

ABL = 0 % zeigt Unterschiede in den Traversen an Saugseite und in der Nähe der<br />

Druckseite mit reduzierten Machzahlen.<br />

Bei der Interpretation der Messergebnisse der Dreilochsondentraverse in Abb. 5.10<br />

muss beachtet werden, dass die räumliche Auflösung des Messnetzes in Umfangsrichtung<br />

mit 5 Positionen gering ist. Es ist möglich, dass das absolute Maximum der Machzahl<br />

nicht erfasst wurde. Weiterhin sind die Gradienten in der Strömung groß, so dass der<br />

Bohrungsabstand der Dreilochsonde eine Rolle spielen kann.<br />

Weitergehende numerische Simulationen zur Parametervariation von Impellerschaufelspalt<br />

und Zapfluft, durchgeführt und analysiert von Schwarz und Wilkosz in Kunte et al.<br />

(2013), zeigen folgende Phänomene:<br />

1. Impellerspalteinfluss<br />

a) Das Anströmprofil zur Diffusorvorderkante verändert sich. Während sich die<br />

Totaldruckverteilung nicht ändert, verdreht sich das Anströmwinkelprofil. An<br />

der Diffusorfrontseite wird der Anströmwinkel flacher. Im Gegensatz dazu<br />

steilt sich der Anströmwinkel an der Rückseite des Diffusors um 0.5 ◦ auf.<br />

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