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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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6.2 Stationäre detaillierte Strömungsanalyse im Diffusorkanal<br />

wurden beim gekürzten Diffusor (3b) minimale Machzahlen von 0.22 gemessen, was<br />

70 % des Maximalwerts entspricht. Es tritt keine Ablösung mit Rückströmung auf.<br />

Die Ursache für die Homogenisierung der Strömung ist in der Ausmischung im neu<br />

generierten schaufellosen Diffusorraum zu finden. Das Gebiet niedriger Machzahlen<br />

(3b) befindet sich auf der imaginären Mittellinie des Diffusors. Es beinhaltet<br />

die ausgemischte Strömung von den dicken stumpfen Hinterkanten des gekürzten<br />

Diffusors und der in den PIV-Messungen in Kap. 6.2.2 gefundenen Ablösung auf<br />

der Druckseite des Diffusors.<br />

2. Die Gebiete von Hauptströmung (1b) und Ablösung (3b) sind in Umfangsrichtung<br />

verschoben. Sowohl beim Vergleich der Hauptströmungen ((1b) zu (1a)) als auch<br />

der Ablösegebiete ((3b) zu (2a)) lässt sich eine Verlagerung von 6 ◦ in Richtung<br />

Druckseite (in Abb. 6.8 nach links) ermitteln. Wiederum liegt der Grund für<br />

die Verschiebung im entstandenen schaufellosen Raum des gekürzten Diffusors. In<br />

Kap. 6.2.2 wurde der gekrümmte Verlauf der Hauptströmung beschrieben, der sich<br />

theoretisch mit einer logarithmischen Spirale begründen lässt. Die vorliegenden<br />

Sondentraversen bestätigen diesen Sachverhalt.<br />

Der Vergleich des Strömungswinkels α relativ zum Radius ist in Abb. 6.8a und b auf der<br />

rechten Seite dargestellt. Die sehr inhomogene Abströmung im nominalen Fall zeigt sich<br />

auch im Winkelprofil. So folgt die Hauptströmung (1a) der Saugseite und hat folglich<br />

einen Abströmwinkel von 50 ◦ im Machzahlmaximum. In der Traverse an der Saugseite<br />

wurden Winkel bis zu 43 ◦ gemessen. Im Bereich der Ablösung (2a) treten immer flachere<br />

Winkel bis zu 70 ◦ auf. Hier ist zu beachten, dass die Machzahlen sehr klein sind und<br />

dieses Gebiet schon zur Ablösung mit Rückströmung gezählt werden kann.<br />

Die Diffusorabströmung in Ebene 28b in der gekürzten Diffusorkonfiguration zeigt für<br />

den Strömungswinkel α ebenfalls ein wesentlich homogeneres Verhalten als im nominalen<br />

Fall (Abb. 6.8b rechts). Im Bereich der Hauptströmung (1b) wurden Strömungswinkel<br />

von 63 ◦ gemessen, während im Nachlauf der Hinterkanten (3b) 74 ◦ beobachtet wurden.<br />

Die Differenz zwischen Hauptströmung und Ablösegebiet entspricht einer Varianz von<br />

11 ◦ .<br />

Bei der Bewertung der absoluten Zahlenwerte von Machzahl und Winkelverschiebung ist<br />

zu beachten, dass die Traverse in Umfangsrichtung nur in 5 Schritten à 2 ◦ aufgelöst ist.<br />

Die Diskretisierung in Umfangsrichtung ist folglich nicht sehr hoch. Die Differenzen im<br />

Strömungsfeld zwischen nominaler und gekürzter Diffusorkonfiguration sind jedoch um<br />

eine Größenordnung höher als die Diskretisierungsfehler und Messunsicherheiten (siehe<br />

Anhang A.2.2).<br />

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