17.11.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7 Analyse der Tandem-Deswirler Konfiguration<br />

ein Rechen auf die Mittellinie des Tandem-Deswirlers in der Nominalposition gestellt.<br />

Die beiden anderen Rechen sind jeweils in Richtung Druck- und Saugseite in Umfangsrichtung<br />

verdreht.<br />

Der gemittelte Totaldruckverlauf für alle Rechen (Abb. 7.7a, rot) entspricht qualitativ<br />

dem η t−t -Verlauf aus Abb. 7.6. Maximum und Minimum sind an den gleichen Stellen.<br />

Weiterhin zeigen auch die Einzelrechen an der Druck- und Saugseite das entsprechende<br />

Verhalten. Die Kurve des Rechens auf der Mittellinie jedoch ist gegenläufig und um<br />

α rel =3 ◦ im Vergleich zu den anderen beiden Rechen verschoben. Die 3 ◦ entsprechen dem<br />

konstruktiven Umfangswinkelabstand der Rechen. Die Totaldruckmaxima und -minima<br />

können dabei Hauptströmungs- und Ablösegebieten zugeordnet werden. Schließlich wird<br />

in der vorliegenden Studie folgende These aufgestellt:<br />

Die gefundene Abhängigkeit des totalen Stufenwirkungsgrads η t−t vom relativen<br />

Verdrehwinkel α rel des Tandem-Deswirlers mit einem Δη t−t =0.65 %<br />

ist eine Überlagerung aus zwei Einflüssen. Einerseits einem aerodynamischen<br />

Effekt, der Totaldruckverlustcharakteristik des Tandem-Deswirlers.<br />

Andererseits einem messtechnischen Effekt, der durch die Diskretisierung<br />

des Messfeldes hervorgerufen wird. Das statische Wirkungsgraddelta mit<br />

Δη t−s =0.35 % legt nahe, dass diese beiden Effekte von gleicher Größenordnung<br />

sind.<br />

Die Totaltemperaturkurve in Abb. 7.7b bestätigt diese These. Die Verteilungen entsprechen<br />

qualitativ den Totaldruckverläufen. Für den Totaltemperaturverlauf gemittelt<br />

für alle Rechen wurde ein ΔT t =0.6 Kgemessen. Das entspricht einem Einfluss auf den<br />

totalen Wirkungsgrad von 0.38 %, was annähernd die Hälfte des gemessenen Wertes<br />

von Δη t−t =0.65 % bedeutet. Es kann jedoch angenommen werden, dass die wahre<br />

Totaltemperatur im Austritt bei dieser Untersuchung konstanter ist. Der Impeller arbeitet<br />

immer im gleichen Betriebspunkt. Die Strömung hat sich bis zum Austritt der<br />

Radialverdichterstufe schon sehr weit ausgemischt. Somit sind die Verläufe ein messtechnischer<br />

Effekt: Höhere Machzahlen führen zu einer erhöhten Stautemperatur an der<br />

Temperaturmessstelle. Weil die Temperaturrechen nicht mit dem Recovery-Faktor korrigiert<br />

werden (siehe Kap. 3.3.2), ergibt sich bei höherer Anströmgeschwindigkeit eine<br />

höhere Messtemperatur.<br />

Im vorliegenden Fall erniedrigt diese erhöhte Temperatur den Absolutwert des η t−t -<br />

Maximums. Der Totaltemperaturverlauf ist gegenläufig zum η t−t -Verlauf. Dieser Umstand<br />

ist die Ursache für das erhöhte Δη torque =1%(Abb. 7.6), bei dessen Berechnung<br />

die Austrittstotaltemperatur nicht eingeht. Das Drehmoment und der Massenstrom variieren<br />

um mindestens eine Größenordnung weniger. η torque folgt dem π t -Verlauf.<br />

136

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!