Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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6.4 Diskussion und Schlussfolgerungen<br />
der gekürzten Diffusorkonfiguration um 10 % besser.<br />
3. Die Aufteilung der Totaldruckverluste zwischen Diffusor und Deswirler beträgt in<br />
beiden Fällen 70 % zu 30 %.<br />
Dass sowohl Diffusor als auch Deswirler für den gekürzten Fall besser werden, ist zunächst<br />
erstaunlich, weil das Anströmprofil zum Deswirler um 20 ◦ flacher wird und die<br />
entsprechende Inzidenz höhere Verluste erwarten ließe. Allerdings spielt hier auch das<br />
wesentlich inhomogenere Anströmprofil im nominalen Fall eine Rolle, dessen Ausmischverluste<br />
hier dem Deswirler zugerechnet wurden. Außerdem ist die unterschiedliche<br />
Durchströmung der Kanalkrümmung zwischen Diffusor und Deswirler zu beachten, bei<br />
der ebenfalls der Anströmwinkel von Bedeutung ist. Zur Bewertung dieser Einflüsse<br />
wurden folgende Korrelationen aus der Literatur herangezogen:<br />
Für die Totaldruckverluste durch die Entropieerzeugung bei der Ausmischung von zwei<br />
Strömungen 1a und 1b zu einer homogenen Austrittsströmung 2 geht Denton (1993)<br />
vom Impulserhaltungssatz aus. Weiterhin wird inkompressibles Fluid angenommen:<br />
Ap 1 +ṁ 1a c 1a +ṁ 1b c 1b = Ap 2 +ṁc 2 (6.2)<br />
Mit Hilfe des Kontinuitätssatzes und dem massenstromgemittelten Totaldruck ergibt<br />
sich nach Umwandlung der Totaldruckverlust:<br />
)<br />
) (ṁ1a<br />
ω misch,2 = 1− 2 + ṁ1b<br />
)(ṁ1a c 1a +ṁ 1b c 2 1b<br />
(ṁ1a<br />
(ṁ1a<br />
+ + ṁ1b c 2 1a +ṁ 1b c 2 )<br />
1b<br />
c 1a c 1b ṁ 2 c 1a c 1b ṁ 3 (6.3)<br />
Die Verluste an der dicken Hinterkante des gekürzten Diffusors werden nach der Formel<br />
für den Carnotschen Stoßverlust abgeschätzt, der von Gl. (6.3) abgeleitet werden kann.<br />
Für eine Querschnittserweiterung von A 1 auf A 2 gilt:<br />
ω Carnot,2 = (1− A 1<br />
A 2<br />
) 2 (6.4)<br />
Im Deswirler werden Totaldruckverluste durch die Fehlanströmung der Schaufelvorderkante<br />
mit der Inzidenz i verursacht. Diese Verluste können nach Denton (1993) durch<br />
folgende Gleichung abgeschätzt werden:<br />
ω i = sin 2 i (6.5)<br />
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