Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University
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3.3 Instrumentierung und Messstellen<br />
Größe relativer Fehler Δy absoluter Fehler Δy<br />
red. Drehzahl n red ±0.106 % ±0.3%<br />
Druckverhältnis π ±0.1% ±0.2%<br />
Eintrittstemperatur T t,25 ±0.11 % ±0.5%<br />
Austrittstemperatur T t,31 ±0.15 % ±0.5%<br />
Wirkungsgrad η t−t,s ±0.21 % ±1%<br />
red. Massenstrom ṁ red ±0.1% ±0.5%<br />
Drehmoment M torque ±0.005 %<br />
Leistungabfall AMB P AMB ±1%<br />
Wirkungsgrad η torque ±1.1% ±2%<br />
Tab. 3.3: Messunsicherheit der integralen Messgrößen<br />
Für jede Messgröße x i wird die Funktion y partiell abgeleitet, was die Einflussfaktoren<br />
∂y/∂x i ergibt. Die Messunsicherheit Δy ist dann die Summe des Produkts der Einflussfaktoren<br />
mit der jeweiligen Messunsicherheit Δx i .<br />
Δy =<br />
n∑<br />
i=1<br />
∂y<br />
∂x i<br />
· Δx i (3.11)<br />
Gl. (3.11) liefert die maximale Messunsicherheit, die erfahrungsgemäß zu pessimistisch<br />
ist. Deshalb wird aufbauend auf Gl. (3.11) zur realistischen Abschätzung der Fehlerfortplanzung<br />
von zufälligen und unbekannten systematischen Fehlern auf das Gaußsche<br />
Fehlerfortpflanzungsgesetz zurückgegriffen. Hierbei wird die Messunsicherheit Δy aus<br />
der Wurzel der Summe der partiell abgeleiteten Fehlerquadrate berechnet:<br />
Δy =<br />
√<br />
( ∂y<br />
∂x 1<br />
· Δx 1 ) 2 +( ∂y<br />
∂x 2<br />
· Δx 2 ) 2 + ... +( ∂y<br />
∂x n<br />
· Δx n ) 2 (3.12)<br />
Es wird in dieser Gleichung berücksichtigt, dass positive wie negative Abweichungen<br />
vom realen Wert mit der gleichen Wahrscheinlichkeit auftreten. Weiterhin tragen große<br />
Fehler durch die Quadrierung relativ mehr zum Gesamtfehler bei als kleine Fehler. Die<br />
relativen Messunsicherheiten Δy wurden nach den Angaben der Gerätehersteller und<br />
Gl. (3.12) berechnet. Sie sind in Tab. 3.3 gegeben.<br />
Die relative Messunsicherheit beinhaltet alle Fehler, die beim Vergleich zwischen zwei<br />
Messungen mit demselben Messequipment zu berücksichtigen sind. Diese Werte können<br />
bei der Bewertung von Differenz-Messungen verwendet werden. Bei den absoluten<br />
Messunsicherheiten kommen noch Einflüsse wie Diskretisierung, Fertigungsgenauigkeit,<br />
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