sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

Rituale sind von Bedeutung, solange ihr euch mit dem Körper identifiziert.
Wenn ihr wisst, dass ihr Brahman, das Absolute seid, verlieren
Rituale ihren Wert. Wenn ihr die Rituale jedoch als heiligen Akt der Entsagung
auffasst und sie Gott weiht, ohne die Frucht zu beachten, ohne
den Vorteil zu berechnen, dann ist die Zeremonie wertvoll. (28.3.1968)
Der Mensch ist nicht nur eine Kreatur, die dem evolutionären Glücksspiel
der Natur entsprungen ist. Er hat eine besondere Bedeutung, eine
besondere Mission, eine einzigartige Rolle. Er ist ein im menschlichen
Körper eingeschlossenes göttliches Wesen! Krishna, der Herr, bestätigt
in der Bhagavadgita (Kap. XV, Vers 7): “Ein Stück von mir wurde
in der Welt des Lebens in das Individuum verwandelt. Er ist es, der den
Menschen bewegt und motiviert, deshalb ist der Mensch eine Einheit
innerhalb dieser Gesamtheit, er ist ein Kind der Unsterblichkeit in einem
sterblichen Körper, auf dem Hintergrund dieser vergänglichen Welt.
Seine Aufgabe ist es, in jenem Gott aufzugehen, von dem er ausgegangen
ist. Der Himmel ist nicht eine überirdische Region des fortwährenden
Frühlings, er ist ein inneres Erleben, ein Stadium höchster Seligkeit.”
(...)
Durch Wahrheit könnt ihr die Liebe erleben, durch Liebe könnt ihr die
Wahrheit erkennen. Liebt Gott und ihr werdet Gott in jeder Kreatur sehen.
Oder, ihr könnt mit jedem Einzelnen beginnen und den Kreis der
Liebe ausdehnen, bis er die ganze Schöpfung umfasst. Lasst die Gedanken
immer bei Gott verweilen, seht Gott in allem. Das ist es, was
als ‘ungeteilte Aufmerksamkeit’ beschrieben wird. Wenn sie in dieser
Weise gefesselt ist, werdet ihr die Tendenz, Fehler und Schwächen in
Anderen zu suchen, aufgeben, nicht mehr dem Verdorbenen und Frivolen
hinterherlaufen und nicht mehr das Bedeutungslose und Vergängliche
sammeln. (...)
Echte Erkenntnis vereint und führt zum Bewusstsein des Einen, der als
vielfältig erscheint und die Wahrheit offenbart, die von Unwahrheit überlagert
wird. Um diese Wahrheit zu entdecken, haben die klassischen
Texte zwei Regeln des Verhaltens festgelegt, eine äussere und eine
innere. Die äussere Disziplin ist die Aktivität, die als Hingabe und Verehrung
betrachtet wird. Eine Aktivität, die ihr im Sinn einer Pflichterfüllung
froh ausführt, ohne auf den Nutzen und die daraus entstehenden
Früchte zu achten. Die innere Disziplin ist Meditation über die Herrlichkeit
Gottes, von dem ihr ein Funke seid. Jede Aktivität muss durch
Rechtschaffenheit geregelt werden, dann werdet ihr zu Brahman hingeführt,
der grundlegenden Wahrheit des Universums, einschliesslich
des eigenen Göttlichen Selbst. (12.5.1968)
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