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sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

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Brahmans im eigenen Selbst zur Verfügung steht, in der materiellen<br />

Welt danach sucht. Warum sucht ihr andere Früchte, wenn ihr den<br />

Baum, der alle Wünsche erfüllt besitzt? Warum verlangt ihr nach der<br />

Milch anderer Kühe, wenn <strong>die</strong> wunscherfüllende Kuh euer eigen ist?<br />

Warum kauft ihr Silber, wenn Berge von Gold in eurem Inneren verborgen<br />

liegen? Die Menschen gleichen einem Mann, der zu Hause das<br />

beste Essen hat, aber altbackenes Brot von seinem Nachbarn erbettelt.<br />

Ihr dürft eure Zeit nicht damit vergeuden, Brahman in der materiellen<br />

Welt zu suchen, denn auch <strong>die</strong> Zeit ist Brahman. Ihr vergeudet euer<br />

Leben, wenn ihr <strong>die</strong> Zeit auf <strong>die</strong>se Weise missbraucht. Entwickelt statt<br />

dessen <strong>die</strong> innere Schau, <strong>die</strong> euch <strong>die</strong> göttliche Kraft und Allgegenwart<br />

Brahmans erkennen lässt. Ich will euch das an einem Beispiel klar machen,<br />

das ich schon öfter erwähnt habe. Die Veden enthalten zwei bedeutende<br />

Aussagen. Die eine ist: „Die ganze Welt ist von der Gegenwart<br />

Gottes erfüllt“ und <strong>die</strong> andere: „Die Wirklichkeit ist Brahman, <strong>die</strong><br />

Welt ist eine Illusion“. Es mögen Zweifel bestehen, welche <strong>die</strong>ser beiden<br />

gültig ist, denn sie widersprechen sich offensichtlich. Das Beispiel,<br />

das ich euch hierfür gebe, stammt aus dem täglichen Leben. Die meisten<br />

von euch gehen ab und zu ins Kino. Wenn ihr zu lange vor der<br />

weissen Leinwand sitzen müsst, werdet ihr ungeduldig und seid froh,<br />

wenn es dunkel wird und <strong>die</strong> Bilder erscheinen. Die Bilder kommen und<br />

gehen und erwecken den Eindruck der Wirklichkeit. Aber <strong>die</strong> Bilder<br />

sind nicht wirklich, sondern nur ihr Kommen und Gehen. In vedantischer<br />

Sprache wird <strong>die</strong>ser Zustand als wirkliche Unwirklichkeit bezeichnet.<br />

Um <strong>die</strong> Bilder erscheinen zu lassen, bedarf es der Leinwand.<br />

Die Leinwand ist wirklich. Sie ist immer da, während <strong>die</strong> Bilder wechseln.<br />

In <strong>die</strong>ser Analogie kann <strong>die</strong> Leinwand, <strong>die</strong> wirklich ist, mit Brahman<br />

verglichen werden, während <strong>die</strong> Bilder <strong>die</strong> Schöpfung darstellen.<br />

Ihr gleicht den Bildern auf der Leinwand, <strong>die</strong> auf der Leinwand Brahmans<br />

in Erscheinung treten. Ihr braucht <strong>die</strong> Leinwand Brahmans, um<br />

euch zu manifestieren. Die andere Aussage besagt, dass <strong>die</strong> ganze<br />

Welt von der Gegenwart Gottes erfüllt ist. Wenn <strong>die</strong> unwirklichen Bilder<br />

auf der Leinwand erscheinen, wird <strong>die</strong>se zu einem festen Bestandteil<br />

der Illusion. Ebenso ist <strong>die</strong> Wirklichkeit Brahmans untrennbar mit der<br />

scheinbaren Wirklichkeit, der Schöpfung verbunden. Die Menschen<br />

gleichen den Bildern, <strong>die</strong> auf der Leinwand Brahmans kommen und gehen.<br />

Adi Shankaracarya hat <strong>die</strong>ses Kommen und Gehen der Menschen als<br />

den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt beschrieben. Welchen<br />

Sinn hat das Leben, wenn ihr lebt und sterbt, nur um dann wie-<br />

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