sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

nicht an Gott glauben könnt, solange ihr nicht persönlich die Erfahrung
seiner Existenz gemacht habt. Nun, ihr glaubt, dass ihr an einem bestimmten
Tag eines bestimmten Monats in einem bestimmten Jahr geboren
seid. Wie so viele Dinge habt ihr das auf Treu und Glauben angenommen.
Um ein angenehmes Leben führen zu können, ist es unmöglich,
darauf zu bestehen, alles, was man glauben muss, persönlich
zu erfahren. Nehmt auch die Existenz Gottes auf Treu und Glauben an,
denn viele Weise, Heilige und Wissenschaftler glauben an sie und haben
sie erfahren. (10.10.1970)
Jene, die sich Gott anvertrauen, ihn suchen, sich seiner bewusst sind
und ihn verehren, besitzen ganz bestimmte Merkmale, an denen man
sie erkennen kann. (...)
Menschen mit echter Hingabe haben ein mitfühlendes Herz. Wer eine
Gebetskette durch die Finger gleiten lässt, aufmerksam die Spitze seiner
Nase betrachtet und von dem Elend, das sich um ihn herum abspielt,
unberührt bleibt, der kann bestenfalls als Faulpelz bezeichnet
werden. Erhebt euch, steckt die Gebetskette in den Beutel und bemüht
euch, das Elend zu lindern - das ist der wirkliche spirituelle Weg. Vergeudet
nicht all eure Jahre mit der Anbetung von steinernen Statuen,
Bildern oder heiligen Symbolen. Lernt, jedes Lebewesen als Manifestation
aller Energie, Schönheit und Güte, nämlich als Gott zu sehen.
Gott ist feiner als der Äther und füllt den winzigsten Raum mit seiner
Majestät. Seid euch dessen bewusst und dient seinen Manifestationen,
wo immer ihr ihnen begegnet. (11.10.1970)
Solange ihr euch in das Körperbewusstsein einsperrt, seid ihr der Löwe,
der in einem engen Käfig Trübsal bläst. Glaubt nicht: “Ich bin der Körper”,
sondern schreit in die Welt hinaus: “Ich bin Brahman, ich bin alles,
was ist, und mehr, ich bin alles, was ist, war und sein wird.” Dann sprengt
euer Herz die Fesseln des kleinen Egos und wird frei von Raum und
Zeit. Ihr werdet Liebe sein, Liebe, nichts als Liebe. Das bedeutet, ihr
werdet göttlich sein, eins mit dem Einen. Leben heisst, sich verströmen.
Dieses Verströmen ist das Wesen der Liebe. Liebe ist Gott. Lebt in der
Liebe. Das ist die Botschaft, die ich euch an diesem Fest des Lichts
gebe. (...)
Es gibt keine religiöse Feier ohne eine brennende Kerze. Wo das Licht
der Liebe leuchtet, manifestiert sich Gott. Sorgt dafür, dass es hell und
rein scheint, und Gott wird bleiben. Erlaubt allen, ihr Licht daran zu entzünden,
und Gott wird euch mit Gnade überschütten. Zuerst kommt
Gott, dann die Welt und zuletzt das eigene Ich. Das ist die richtige Rei-
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