sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

„Schlangenkraft“ zu konzentrieren, kann er sich des Meeres bewusst
werden und Namen und Form des Tropfens transzendieren. Das ist die
Bedeutung dieses Ausspruchs. (Sommerkurs, 1974)
Die Grösse und Ausdehnung dessen, was mit ‘Brahman’ bezeichnet
wird, geht über alles hinaus, was auf dieser Welt beobachtet werden
kann, und liegt jenseits der Grenzen des menschlichen Verstands. Mit
diesem Wort wird jener Teil des Seins beschrieben, der mit den Sinnen
nicht wahrnehmbar, dem Verstand unzugänglich und unendlich ist. Die
Veden machen klar, dass dieser Begriff gleichbedeutend mit Fülle und
Vollkommenheit ist. (Sommersegen in Brindavan, 1974, 17)
Der allumfassende Begriff des Göttlich-Absoluten ist überall derselbe,
obwohl verschiedene Menschen ihm verschiedene Namen geben. Diese
verschiedenen Namen bezeichnen das, was alles am Leben erhält
und wachsen lässt. In Indien wird es ‘Brahman’ genannt. Manche nennen
es ‘die Kraft der Natur’. Sie benutzen diese Umschreibung, um das
Wesen Brahmans zu bezeichnen, aber sie wissen nicht einmal, was
das Wort ‘Natur’ bedeutet. Jede materielle Form muss etwas haben,
woraus sie entstanden ist. Ihr müsst darüber nachdenken und herausfinden,
wie die Natur entstanden ist. Selbst wenn ihr nicht sehen könnt,
wer sie erschaffen hat, so muss es doch eine Wesenheit geben, die
für ihr Entstehen verantwortlich ist. (Sommersegen in Brindavan, 1974,
20)
Die Bewegung von Sonne, Mond und Erde findet gleichmässig und
ohne die geringste Abweichung statt. Es erhebt sich die Frage: Wer hat
ihnen ihre Bahnen vorgeschrieben? Die Entstehung des unendlichen
Universums mit Sonne und Mond und der Ordnung ihrer Umlaufbahnen,
die Aufrechterhaltung der gleichmässigen Wärme im menschlichen
Körper, die Arbeitsweise der Lungen - das sind Geheimnisse, die
ohne Zweifel auf das Vorhandensein einer göttlichen Schöpferkraft hindeuten.
Wie wäre die Gesetzmässigkeit und unvergängliche Ordnung
sonst zu erklären? Von vielen werden diese Fragen einfach beiseite
geschoben, indem sie erklären, das sei alles ganz natürlich. Sie sehen
nicht den Schöpfer hinter der Schöpfung. Das ist eine törichte und engstirnige
Einstellung. Die göttliche Urkraft, die all dies erschaffen hat, ist
Brahman.
Die Menschen sind mit ihrer Intelligenz bis zu einem gewissen Punkt
vorgestossen, haben aber feststellen müssen, dass es eine Grenze
gibt, die sie nicht überschreiten können. Es ist besser zuzugeben, dass
158