sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

Geburt ist die Folge von Begierde und Lust, Tod ist die Folge von Verstreichen
der Zeit. Der Gott der Begierde wurde von Shiva zu Asche
verbrannt, der Gott der Zeit ist Yama. Er wurde von Shiva gebändigt.
Man muss sich daher Shiva ergeben, wenn man den Folgen dieser beiden
furchtbaren, tödlichen Kräfte entrinnen will. Wenn ihr zwischen Begierde
und Zeit in Atman, dem Göttlichen Selbst, Zuflucht sucht, könnt
ihr dieser Unerbittlichkeit entrinnen, denn Atman ist die Weltseele, und
Atman hat keine Zeit und bleibt von Zeit unbeeinflusst. (...)
Es gibt eine Menge nutzloser Diskussionen und Kontroversen über die
Wege, wie man Gott erreichen könne. Manche grenzen drei Wege voneinander
ab: den Weg der Hingabe, den Weg der Gott geweihten Werke
und den Pfad der Weisheit. Es besteht aber gar keine Notwendigkeit,
über ihren entsprechenden Nutzen zu streiten. Sie sind wie der bei Prayaga
gelegene Zusammenfluss der drei heiligen Flüsse: Ganges,
Yamuna und die nicht sichtbare, unterirdische Sarasvati. Der Ganges
ist der Pfad der Hingabe, die Übergabe und Kontrolle selbstsüchtiger,
sinnesbezogener Geschäftigkeit. Yamuna ist der Pfad der rituellen und
zeremoniellen Anbetung, d.h. eines Gott gewidmeten Handelns, bei
dem man handelt, ohne auf den daraus hervorgehenden Nutzen zu
achten und alle Pflichten als Anbetung ausübt, indem man alle Bindungen
wie auch allen Stolz von der Art des ‘ich bin der Handelnde’
ausmerzt. Sarasvati ist der Pfad der Weisheit, des Gewahrwerdens der
Realität. Bei ihm erkennt man, dass die Vorstellungen, an etwas gebunden
zu sein, alle auf Täuschung beruhen und man auf immer frei,
unverändert und von Glückseligkeit erfüllt ist. Diese drei Pfade sind wie
die Räder eines Lauflehrrades, das man den Kindern gibt, damit sie die
ersten Schritte üben können, um gehen zu lernen. Hingabe und Weisheit
sind die beiden auf gleicher Höhe befindlichen hinteren Räder,
während das vordere Rad Handlung ist. Das ‘Kind’ lernt Schritte zu machen
und auf die ‘Stadt der Freiheit von Furcht und Illusion’ zuzugehen.
(8.10.1967)
Die von Gott motivierte Willenskraft ist die aktive Kraft, die für euren
Aufschwung bereitsteht. Entwickelt sie durch Konzentration und Gebet.
Das Ego muss gezwungen werden, sich den Befehlen des Willens zu
unterwerfen. Ihr seid durch seine Launen leicht vom rechten Weg abzubringen.
(9.10.1967)
Geistiger Fortschritt ist nicht lediglich eine intellektuelle Übung. Er ist
rechtes Leben, gutes Benehmen, moralisches Verhalten. Diese Verhaltensweisen
sind die automatische Folge des Glaubens an einen gu-
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