sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

eine grossartige Quelle der Freude sein. Zuerst müsst ihr euer eigenes
Handeln kritisch betrachten. Dann beginnt die Suche nach den ewig
gültigen, geistigen Gesetzen, die den Wellen des Bewusstseins Form
und Gestalt geben. Schliesslich könnt ihr euch dem Problem der Befreiung
zuwenden, indem ihr die Wirklichkeit des Einen und die Unwirklichkeit
der Vielfalt, d.h. der materiellen Welt, und die Tatsache,
dass diese nur eine Erscheinungsform von Brahman ist, zu erkennen
versucht. (...)
Es ist eine spirituelle Disziplin, freiwillig das zu tun, was eurem Wohlergehen
wirklich dient. Nur wenn ihr sie einhaltet, ist es möglich, die
materielle Welt und das Ego zu vergessen, und sich einzig und allein
Brahmans bewusst zu werden. Im Augenblick müsst ihr euch als Diener
des Herrn sehen. Arbeit ist Gottesdienst. In diesem Geist dient ihr anderen,
die ihr als Verkörperungen des Herrn verehren müsst. In dieser
Haltung findet das sich sehnende Herz die grösste Befriedigung. (...)
Ihr sucht nach Gott im ganzen Universum, aber ihr versucht nicht, seine
Existenz, die der Kern und die Grundlage eures Seins ist, in euch selbst
zu erkennen. Wenn ihr euch selbst entdeckt, hat das Jammern ein Ende,
und ihr werdet höchster Glückseligkeit teilhaftig. Das ist wirkliche
Selbsterkenntnis. Ihr erkennt, dass ihr ein Funke der göttlichen Flamme
seid. Und bald stellt ihr fest, dass die anderen auch Funken desselben
Feuers sind. Wie können Hass, Zorn, Neid und Habsucht im hellen Licht
dieser Erkenntnis ihr Unwesen treiben? (...)
Ändert eure ‘Anschauung’, und die Welt wird euch in einem anderen
Licht erscheinen. Lasst das Göttliche in euch eure Blicke lenken und
ihr werdet in allem und jedem Gott sehen. Es ist unsinnig, die Welt ändern
zu wollen, ändert euch selbst und werdet zu Verkörperungen des
Friedens, der Liebe und der Ehrerbietung. Dann werden euch überall
nur Liebe, Mitgefühl und Bescheidenheit begegnen. (21.5.1970)
Ihr könnt Gott verleugnen, blind in der Dunkelheit umherirren und euch
den Kopf an jedem Hindernis stossen. Oder ihr könnt das Licht einschalten
und davon profitieren. Selbst die schwerste Last wird leicht,
wenn Gottes Licht euch leuchtet. Dunkelheit bringt Unheil und Verzweiflung
hervor; Licht enthüllt, lässt klar sehen und gewahr werden,
festigt und stärkt den Glauben. (...)
Ein Tempel, in dem der lebendige Gott verehrt wird, gleicht dem Herzen
des Menschen. Es wird gesagt, in einem Dorf ohne Tempel sollte man
nicht übernachten, denn die Menschen dort seien bestimmt so gottlos,
dass man um das eigene Leben fürchten müsse. Gott ist Beschützer,
Lehrer, Ratgeber und Erlöser. Deshalb müssen die Menschen sich dar-
126