sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

sind, werden alle Namen als Namen Gottes und alle Formen als Formen
Gottes empfunden. Allmählich wird dem Anbetenden klar, dass
er sich nur eingebildet hat, eine eigene, von Gott unabhängige Form
mit einem besonderen Namen zu besitzen, und dass er in Wirklichkeit
eins mit ihm ist. Dann ist für ihn die Sonne der Weisheit aufgegangen.
(3.4.1967)
Die Atmosphäre ist heute durch Hass, Habgier und krankhaften Wettbewerb
verseucht. Das hat zur Folge, dass Tugenden wie Verehrung,
Demut und seelische Ausgeglichenheit nicht mehr zählen. Die Welt und
ihre vergänglichen Reize sind das Ziel der menschlichen Bemühungen
geworden. Gott, der doch die Quelle, die Ursache der Erhaltung und
das höchste Ziel von allem ist, wird sowohl in der äusseren Welt, als
auch in der inneren Welt der Impulse und des Intellekts nicht beachtet.
(20.4.1967)
Der Schauplatz des Lebens, der Status in der Gesellschaft, der Beruf,
die Menschen, deren Bekanntschaft ihr macht, die Freizeitgestaltung,
die euch zusagt - all dies sollte euch dazu dienen, den inneren Spiegel
zu reinigen, damit Gott klar darin reflektiert werden möge. Die Stufe des
Familienvaters ist im Leben eine Sprosse der Leiter zur Gottverwirklichung.
Ihr lasst euch jedoch nicht auf einer Stufe nieder oder bleibt auf
einer Sprosse stehen oder baut auf einer Brücke ein Haus. Bewegt
euch weiter, klettert empor, geht hinüber, auf Gott, das Ziel zu. (...)
Das Handeln muss so geartet sein, dass es euch nicht in weitere Handlungen
verwickelt. Aktivität, die Gott geweiht ist, Aktivität, getan im Geiste
der Ergebenheit, ohne Bezug zu den Folgen - dies allein kann das
Spriessen neuer Schösslinge aus dem einzelnen verhindern. (...)
Nachdem ihr nun einmal als ‘Mensch’ auf diese Weltbühne gestellt wurdet,
solltet ihr diese Rolle auch gut spielen. Den Baum erkennt man an
seinen Früchten. Der menschliche Körper ist der Tempel Gottes. Gott
wohnt darin. Sehnt euch danach, diese Wahrheit zu begreifen. Sucht
sie zu entdecken und Seligkeit aus ihr zu gewinnen. Das ist der Weg
der Liebe zu Gott. Liebt das Höchste, liebt den Liebenswertesten, liebt
nicht nur irgend etwas. (...)
Der grössere Schmerz vertreibt den kleineren. Und genauso wird ein
stärkeres Sehnen das schwächere beherrschen und verdecken. Deshalb
sehnt euch nach Gott, und alles geringere Verlangen wird verschwinden.
Verlust oder Gewinn, Ehre oder Unehre, Gesundheit oder
Krankheit, Freude oder Leid - haltet den Sinn stets auf Gott gerichtet.
Das ist das Ziel, das ist der Preis für das Leben. Überwindet alle Hin-
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