sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag
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ihr zu, dass es Gott gibt. Die zarte Pflanze der Spiritualität kann nur auf<br />
dem Feld der Liebe gedeihen. Sie kann nicht in ausgetrockneten, lieblosen<br />
Menschenherzen wachsen. (...)<br />
Ihr mögt euch beklagen, dass Gott hart und herzlos ist, da er nicht auf<br />
eure Gebete antwortet, euch nicht durch Zeichen und Wunder oder<br />
durch eine Stimme von irgendwoher in klaren, unzweideutigen Worten<br />
anspricht, beschwichtigt, ermutigt und berät. Aber lasst euch gesagt<br />
sein: Gott ist Liebe, Liebe ist Gott. Seine Form ist Liebe, sein Wesen<br />
Glückseligkeit, sein Blut Wahrheit. Wenn selbst <strong>die</strong> harten Felsen eure<br />
Stimme widerhallen lassen und reagieren, wenn ihr ruft, wird dann nicht<br />
das gütigste und liebevollste aller Herzen, das Herz Gottes, auf euren<br />
Ruf antworten? Wenn das nicht der Fall ist, müsst ihr daraus schliessen,<br />
dass ihr etwas falsch macht. Vielleicht sind eure Worte hohl, nicht ehrlich,<br />
routinemässig, nur Schauspielerei und nicht an jemanden gerichtet,<br />
der euch nahe steht, sondern an jemanden, der weit entfernt ist. (...)<br />
Unzählige Menschen singen, rezitieren, beten, loben und preisen Gott<br />
oder werfen sich vor ihm nieder - aber das sind nur <strong>die</strong> Soldaten. Die<br />
Gläubigen, <strong>die</strong> Vertrauen haben und <strong>die</strong> spirituellen Disziplinen praktizieren,<br />
das sind <strong>die</strong> Generäle, auf <strong>die</strong> der Herr sich verlässt.<br />
(18.10.1969)<br />
Die Weisen haben festgestellt, dass <strong>die</strong> Welt, wie sie bekannt ist, drei<br />
Kategorien umfasst: Gott, <strong>die</strong> Natur und das Ich. Wenn Gott im Spiegel<br />
der Natur gesehen wird, erscheint er als Ich. Entfernt den Spiegel, und<br />
es gibt nur Gott, das Spiegelbild wird eins mit dem Original, denn der<br />
Mensch ist das Ebenbild Gottes. Auch <strong>die</strong> Natur ist nur eine Erscheinung<br />
Gottes. Er allein ist <strong>die</strong> Wirklichkeit. Das Prinzip, das <strong>die</strong> Welt als<br />
vielfältig erscheinen lässt, wird Maya genannt. Es ist nicht ausserhalb<br />
von Gott, sondern es ist innerer Bestandteil der göttlichen Wirklichkeit,<br />
so wie alle Kraft in ihm ist. Wenn das Bild vom Ich als getrennt von Gott<br />
empfunden wird, denken wir dualistisch. Wenn es nur als ein unwirkliches<br />
Bild erkannt, aber doch als verwandt mit dem Original angesehen<br />
wird, dann ist das bedingter Non-Dualismus. Wenn sowohl das Ich-<br />
Spiegelbild als auch der Spiegel als Illusionen erkannt und als solche<br />
abgetan werden, bleibt nur das Eine, das ist <strong>die</strong> Vision des Einen ohne<br />
ein Zweites. Die Suche nach <strong>die</strong>sem Einen ohne ein Zweites beschäftigt<br />
In<strong>die</strong>n seit undenklichen Zeiten. Das Ziel war immer, das Eine zu<br />
entdecken, durch das, wenn es erkannt ist, alles erkannt wird, was es<br />
zu erkennen gibt. Das Wissen, das zu erlangen der Mühe wert ist, ist<br />
das Wissen von der Einheit, nicht das von der Vielfalt. Vielfalt bedeutet<br />
Zweifel, Zwietracht, Mutlosigkeit. (...)<br />
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