sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

In Wirklichkeit seid ihr Gott, nicht der Körper, den ihr mit euch tragt, wie
die Schnecke ihr Schneckenhaus! Wenn die Faszination für den Körper
aufhört, wird das Licht Gottes in euch aufleuchten und alle eure Gedanken,
Worte und Taten erhellen. (...)
Dies ist die höchste Pflicht, die zu lehren Krishna in die Welt gekommen
ist. Der Mensch hat sich selbst gegenüber eine Pflicht, nämlich zu erkennen,
dass er göttlich ist und weiter nichts. Wenn er diese Pflicht vernachlässigt
und auf Abwege gerät, nimmt Gott menschliche Gestalt an,
um ihn auf den rechten Pfad zurückzuführen. Wenn die Notwendigkeit
zur Belehrung besteht, nimmt Gott menschliche Form an, um sie zu erteilen.(...)
Solange ihr den Behälter, den Körper, und nicht die darin enthaltene
Seele betont, d.h. die Glühbirne und nicht den Strom, werdet ihr von
diesem und jenem Gott sprechen, von dem Schöpfer Brahma, dem Beschützer
Vishnu, dem Zerstörer Shiva! Aber in Wirklichkeit sind dieser
Körper und alle diese Körper vor mir eins. Nur die Stromstärke in jedem
ist verschieden, der Strom aber ist derselbe. (21.10.1969)
Lernt von den Heiligen und Weisen, welche die Wahrheit erkannt haben
und wissen, welchen Weg ihr gehen und welches Ziel ihr erreichen
müsst. Das Ziel ist Gott. Er ist jenseits aller Vorstellungen von Gut und
Böse, von richtig und falsch. Das sind weltliche Massstäbe, an denen
alles Zeitliche gemessen und beurteilt wird. Gott hat keine Gestalt, keine
Glieder, keine Eigenschaften, keine Zu- und Abneigungen, keine
Vorurteile, keine Vorliebe. Es ist auch nicht korrekt, zu sagen, dass er
die Verkörperung der Wahrheit, der Weisheit und der Glückseligkeit sei.
Denn er hat keine Form. Er IST Wahrheit; er IST Weisheit; er IST Glückseligkeit!
Das ist die Erkenntnis derer, die ihn erfahren haben.
(28.10.1969)
Eifrige Sucher haben nach dem Schlüssel zum höchsten Wissen gesucht,
das alles einschliesst, was es zu wissen gibt, nämlich das Göttliche,
das in jedem Atom des Universums verborgen ist. Sie schilderten
es als etwas, das mit Worten nicht ausgedrückt werden kann, das ausserhalb
des menschlichen Verstehens liegt. Sie haben sich eingestanden,
dass es am besten ist, sich das Göttliche in menschlicher Form
vorzustellen, so dass der Mensch es leichter begreifen, sich ihm nähern
und dadurch unendlich glücklich werden kann. Der Mensch kann zwar
nur in menschlichen Kategorien denken und sich nur menschliche Eigenschaften
vorstellen, doch er kann diese über die Massen glorifizie-
122