sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

des Atman. Es ist das Wesen der göttlichen Seele. Es ist der freie Wille
der göttlichen Seele. Wenn ihr diesen Willen richtig erkennt und ihm
folgt, wird euch das sehr zugute kommen. Gottbewusstsein wird als das
Wesen der Weisheit angesehen. Deshalb wird auch gesagt, dass die
Frucht der Weisheit vollkommenes Freisein ist. Dabei ist nicht jene ungehemmte
Freiheit gemeint, mit der man versucht, in dieser Welt zu
leben. (Sommersegen in Brindavan, 1, 84)
Die Welt ist zu einer Schlangengrube geworden, und Gott kommt, um
die Menschheit aus dem Pfuhl zu retten. Der Avatar kommt, um dem
Menschen Selbsterkenntnis zu bringen, um sein Geburtsrecht auf göttliche
Glückseligkeit wiederherzustellen. Er kommt nicht, um einen neuen
Glauben zu begründen, eine neue Sekte einzurichten, einen neuen
Gott einzusetzen. Der Avatar kommt als Mensch, um die Göttlichkeit
des Menschen zu beweisen, um in Reichweite des Menschen zu sein.
Der menschliche Geist kann das absolute, eigenschaftslose Prinzip
nicht erfassen, es ist abstrakt und kann weder in Worte gekleidet noch
vom Verstand erfasst werden. Feuer ist im Zündholz vorhanden, aber
nur, wenn es als Flamme erscheint, können wir daraus Nutzen ziehen.
Das Gestaltlose muss sich als Gestalt manifestieren, das Formlose
muss als Form erscheinen. Nur dann, aufgrund dieser beglückenden
Erfahrung kann der Mensch zuhören, lernen, verstehen, folgen und gerettet
werden. Er zündet das Feuer der Selbstverwirklichung in jedem
an, und die jahrhundertealte Unwissenheit wird in einem Augenblick
zerstört. (...)
Gott ist der Zucker, der den faden Trunk des Lebens in ein süsses Getränk
verwandeln kann. Rührt den Zucker gut um, damit jedes Wassermolekül
etwas von der Süsse abbekommt. Die Gopis können euch
bei dieser spirituellen Übungen Vorbild sein. Sie hatten - wie ihr auch
- den Avatar in ihrer Mitte, und so konnten sie ihres Heils sicher sein,
wenn sie Reinheit und Vertrauen erwarben.
Avatare manifestierten sich im Goldenen Zeitalter, dem ersten Zeitalter,
um die vedische Tradition zu bewahren, im Silbernen Zeitalter, dem
zweiten, um die Rechtschaffenheit zu schützen, und im dritten Zeitalter,
dem Kupfernen Zeitalter, um das Recht auf Eigentum zu verkünden.
Im Goldenen Zeitalter bewahrte der Avatar die Veden davor, dass sie
in Vergessenheit gerieten, im Silbernen Zeitalter rettete er Frauen vor
Schmach und Schande, und im Kupfernen Zeitalter schützte er Besitz
vor ungerechtem Zugriff.
In diesem vierten Zeitalter, dem Eisernen Zeitalter, droht allen drei Bereichen
höchste Gefahr. Die Veden werden lächerlich gemacht, die
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