sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

licher Gestalt. Das machen die Geschichten der Avatare deutlich. Der
Herr nimmt menschliche Gestalt nur wegen des Karma an, das andere
auf sich geladen haben. Er tut das aus seinem eigenen freien Willen.
(Sommersegen in Brindavan, 1977, 20)
Wenn ihr das Wort ‘Ich’ gebraucht, müsst ihr beachten, dass es drei
Arten von ‘Ich’ gibt. Einmal bezeichnet es die äussere menschliche
Form des Körpers. Ein anderes ‘Ich’ bezieht sich auf das Göttliche,
Brahman im Inneren des Körpers. Zwischen diesen beiden Extremen
gibt es noch das ‘Ich’, das die geistige Identität des Individuums zum
Ausdruck bringt. (Sommersegen in Brindavan, 1977, 34)
Von Brahman her gesehen ist euer ‘Ich’ identisch mit dem Göttlichen
in euch, d.h. euer ‘Ich’ und euer Göttliches Selbst sind ein und dasselbe.
Um diese Identität herzustellen, muss das Selbst von allen Verunreinigungen
befreit werden. Euer Göttliches Selbst ist ein selbstloses
Selbst. Wenn euer ‘Ich’ sich mit dem Körper identifiziert, seht ihr es als
Ego. Eine Gleichsetzung mit dem Göttlichen in euch ist nicht möglich,
solange das ‘Ich’ noch selbstsüchtige Motive hat. Die wahre Identität
mit Brahman ist nur jenseits von egoistischer Selbstsucht zu finden.
Das Göttliche Selbst (Atman) kann daher als reines Bewusstsein betrachtet
werden, das nur Zeuge ist. Nur das ist in Wahrheit Atman. Ihr
seid mit Hilfe eures Körpers und seinen Sinnesorganen Zeuge alles
dessen, was um euch herum vorgeht. Das Göttliche Selbst ist überall
gegenwärtig. Es gibt keinen Winkel in der ganzen Welt, in dem es nicht
vorhanden wäre. Es schlüpft in die Form des menschlichen Körpers wie
in einen Behälter und macht ihn zu seinem Werkzeug. (Sommersegen
in Brindavan, 1977, 35)
Brahman, das Göttlich-Absolute und Atman, das Göttliche Selbst im
Menschen sind ein und dasselbe. Sie sind das Eine, das im unendlich
Kleinen ebenso wie im unendlich Grossen der unbeteiligte Zeuge der
gesamten belebten und unbelebten Schöpfung ist. (Sommersegen in
Brindavan, 1977, 39)
Der Mensch hat sich in den Schleier seiner eigenen Vorstellung von
der Welt (Maya) verwickelt, und kann sich nicht davon befreien. Er hat
vergessen, wer er wirklich ist, und kann deshalb Brahman, das Ewig-
Absolute, allem innewohnende göttliche Prinzip nicht erfassen. Wenn
es anders wäre, gäbe es für dieses Göttliche Prinzip überhaupt keinen
Grund, sich als Avatar zu manifestieren. Alles, was existiert, ist in Wirk-
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