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sathya sai baba - die verkörperung gottes - beim Rosenkreis-Verlag

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Welt enthüllen, und ist deshalb das Symbol der Welt der Namen und<br />

Formen, der scheinbaren Vielfalt, der flüchtigen Bilder. Die 9 gleicht<br />

dem Bildschirm, auf dem <strong>die</strong> Bilder erscheinen. Sie ist <strong>die</strong> Basis, das<br />

Seil, das in der Dämmerung für eine Schlange gehalten wird, sie ist<br />

Brahman, das namenlose, formlose Ewig-Absolute. 9 ist <strong>die</strong> Brahman-<br />

Zahl, denn sie ist unveränderlich und bleibt immer 9. Wie oft sie auch<br />

multipliziert wird, ihre Quersumme ist immer 9. Wenn ihr also <strong>die</strong> Perlen<br />

weiter schiebt, prägt euch <strong>die</strong> Tatsache ein, dass es Wahrheit, aber<br />

auch ein Zerrbild der Wahrheit in der Welt gibt; dass das Zerrbild sehr<br />

anziehend ist, euch zerstreut, euch mit grösstem Vergnügen betrügt<br />

und auf krumme Wege lenkt. Die Wahrheit macht euch frei!<br />

Noch etwas über <strong>die</strong> Perlen: Vor allem müsst ihr <strong>die</strong> Symbolik der Finger<br />

kennen. Der Daumen repräsentiert Brahman, das Ewig-Absolute, das<br />

innewohnende Prinzip. Der Zeigefinger, der auf <strong>die</strong>s und das, auf euch<br />

selbst und andere deutet, stellt das Individuum dar, das sich als getrennt<br />

und verschieden von anderen fühlt. Wenn Daumen und Zeigefinger<br />

sich an den Spitzen berühren, nennt man <strong>die</strong>se Haltung <strong>die</strong> Geste<br />

der Weisheit, (Jnanamudra), denn Weisheit ist das Einswerden des Individuums<br />

mit Brahman, dem Göttlich-Absoluten. Es ist das Zurückkehren<br />

dessen, was sich abgesondert fühlte. Die anderen drei Finger<br />

repräsentieren <strong>die</strong> materielle Welt, <strong>die</strong> aufgehoben wird, sobald <strong>die</strong><br />

Verschmelzung wirksam wird. Sie sind <strong>die</strong> drei Grundeigenschaften<br />

(guna): Gelassenheit, Aktivität und Trägheit, <strong>die</strong> durch ihr Wechselspiel<br />

<strong>die</strong> phänomenale Welt erschaffen.<br />

Haltet <strong>die</strong> drei ‘Guna-Finger’ zusammen und lasst <strong>die</strong> Gebetskette über<br />

den Mittelfinger gleiten. Das bedeutet, dass ihr als Folge all <strong>die</strong>ser<br />

Transformation <strong>die</strong> Welt der Eigenschaften, der Namen, Formen und<br />

der Vielfalt transzen<strong>die</strong>rt und auf <strong>die</strong> Erkenntnis der Einheit zugeht. Mit<br />

dem Zeigefinger bewegt jetzt langsam jede Perle einzeln dem Daumen,<br />

Brahman, entgegen. Mit dem Zeigefinger <strong>die</strong> Spitze <strong>die</strong>ses Brahman-<br />

Fingers zu berühren, wenn <strong>die</strong> Perle darüber gleitet, betont - mit jeder<br />

Perle und jedem Atemzug - das Einswerden mit dem Einen. Denn während<br />

<strong>die</strong> Finger sich üben und euch belehren, wiederholt eure Zunge<br />

ein Mantra oder den Namen des Herrn, beginnend mit dem OM (pranava).<br />

Die Gebetskette ist für Anfänger in der spirituellen Disziplin sehr<br />

nützlich, aber mit eurem Fortschritt muss der Name des Herrn eins mit<br />

eurem Atem werden, und <strong>die</strong> Gebetskette über <strong>die</strong> Finger gleiten zu<br />

lassen, wird eine überflüssige lästige Übung, <strong>die</strong> ihr nicht mehr braucht.<br />

(10.5.1969)<br />

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