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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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118 Christine Labuschund Desorientierung wahrzunehmen, sie zuzulassen und sich auf einenLern- und Wachstumsprozess in Richtung erweiterter Handlungsoptioneneinzulassen. Ein hochprofessioneller Umgang mit Gefühlen ist gefragtvon Menschen, die in einem Feld arbeiten, das emotionale Stabilität undVertrauen als Fundament für jegliches Fortschreiten benötigt.2.2 Offen sein für alles in einem System, das von Bewertungenund Beurteilungen durchzogen ist?Inklusion zielt auf eine prinzipielle Zugehörigkeit aller Kinder und Jugendlichenzu den Angeboten und Errungenschaften des Bildungssystems,wie auch immer sich diese Zugehörigkeit im bunten Spektrumder <strong>Institut</strong>ionen darstellt. Inklusion will jede Form von Benachteiligung,Ausgrenzung oder Abspaltung, die an individuellen Abweichungen festgemachtwerden könnte, überwinden. Mit dem gesetzlichen Anspruchauf inklusive Beschulung und der offiziell beschlossenen Weichenstellungfür diese Beschulungsform sind die Voraussetzungen (zunächst auf formalerEbene) geschaffen, damit mehr Vielfalt in die Schulhäuser Einzughält. Im Blick auf die Lehrerinnen und Lehrer stellt sich damit die Frage:Welche Kompetenzen sind in der Persönlichkeit, im Selbstmanagement,im pädagogischen und innerpsychischen Profil der Lehrenden gefragt,um diese immer größer werdende Vielfalt als Bereicherung verstehen zukönnen und sich nicht in Widerständen, Überforderungen, Erschöpfungund schließlich im Burnout wiederzufinden?2.3 Die Spiegelung des Inklusionsgedankens auf derinnerpsychischen EbeneDie Inklusionsbewegung ist ein äußerlich beobachtbares Geschehen, zudem es eine innerpsychische Entsprechung gibt. Auf dieser inneren Ebenestellen sich die Fragen, die die Inklusion auf der äußeren Bühne abhandeltim Blick auf das Individuum. Der Inklusionsgedanke, angewendet auf dasPersönlichkeitsprofil einer Lehrerin/ eines Lehrers könnte z.B. folgendeFragen aufwerfen:• Was bedeutet es, wenn all meine Eigenschaften, meine Verhaltensweisen,meine Gefühle, Bedürfnisse, Sehnsüchte, Geschichten usw. ingleicher Weise zu mir gehören, ihre Daseinsberechtigung haben undwillkommen sind?• Glaube ich an meinen uneingeschränkten hundertprozentigen Wertunabhängig von Leistung und Ansehen?• Sehe ich bei mir jede Eigenschaft, jede Äußerlichkeit, jede Empfindungs-und Verhaltensweise als Ausdruck meines inneren Erlebensund damit als berechtigt und wertvoll an?

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