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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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156 Erna Zonneund lebendiger [ist], je mehr Standpunkte und Perspektiven zur Sprachekommen.“ (vgl. ebd., 224f.) Ein Modell des Kooperativen Lernens, das imökumenischen RU eingeführt wurde, schien dafür sehr geeignet zu sein.Zudem konnte seit dem Schuljahr 2011/2012 eine neue liberale islamischeReligionslehrkraft aus Tunesien eingestellt werden, welche einensehr positiven Einfluss hat. Als Klassenlehrerin mit dem Hauptfach„Deutsch“ ist ihr auch klar, dass im nun deutschsprachigen islamischenRU keine bestimmte Nation, Sprache oder Richtung bevorzugt wird. DieHoffnung ist, dass die verschiedenen Religionslehrkräfte des islamischenund ökumenischen RU wenigstens „phasenweise interreligiöse Lernschritte,etwa durch Projekte“ (Leimgruber 2007, 372) oder „eine punktuelleKooperation“ (Feiner 2008b, 322) sowie eine intensivere Interreligiositätorganisatorisch in die Wege leiten. Ein Anstoß dazu wurde mit dem Einschulungsgottesdienstam 5. September 2012 gegeben, an dem sowohldie die SchülerInnen der 3. Klassen des ökumenischen wie auch die desislamischen RU mitwirkten.Durch das Angebot von ökumenischem und islamischem RU sowiedie Möglichkeit der Abmeldung gibt es in dieser Regelschule keinen RUin Klassenverband. Dadurch entsteht gerade für die SchülerInnen mitFörderbedarf ESE eine für den Unterricht schlechte Vorbedingung: Ausdrei verschiedenen Klassen der Jahrgangsstufe eins entsteht zum Beispielfür den ökumenischen RU eine Gruppe von 28 SchülerInnen. Ab undzu wird gerade bei Situationen, in denen störendes Verhalten sehr gravierendist, ein Sozialpädagoge zur Unterstützung in die Klasse gerufen. Dieabgeordnete Förderschullehrkraft Frau Meier steht für den RU lediglichfür Beratung zur Verfügung.3.3 Didaktisch-methodische Überlegungen für den RU der„inklusiven“ Grundschule im sozialen BrennpunktIm folgenden Abschnitt wird die gängige Methodik der an der am Forschungsprojektteilnehmenden Regelschule vorgestellt.Gerade die Kinder mit Förderbedarf ESE „arbeiten bei Aufgabenstellungen,die Kooperation erfordern, häufiger aufgabenbezogen als in Einzelarbeit.Wird die Kooperation […] lediglich erlaubt,“ aber nicht explizitgefordert, „ist der Anteil unruhigen Verhaltens besonders hoch “ (vgl. ebd.,261). Der ökumenische RU wurde am Anfang des 1. Schuljahres mithilfevon absichtlich nicht-homogen zusammengesetzten Kleingruppen aufverpflichtende Kooperation ausgerichtet.Der Ablauf sieht seitdem wie folgt aus: Nach einer ritualisierten Öffnungwird zuerst im Anfangsplenum das Thema vorgestellt. Erste Schüleräußerungenund Thesen zum Thema können bereits gesammelt werden. In denheterogen zusammengestellten Kleingruppen können verschiedene Un-

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