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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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Kinder mit Behinderungen sind in den Pfarrgemeinden nicht selbstverständlichim Blick, sondern oft erst dann, wenn Eltern ihr behindertesKind zur Erstkommunion oder Firmung anmelden. Kommt es zur Anmeldung,gibt es häufig Bedenken, weil sich Katechetinnen und Katechetenüberfordert fühlen oder weil es organisatorische Schwierigkeiten gibt. Invielen Fällen übernehmen deshalb die Eltern behinderter Kinder, sofernsie es können, selber Aufgaben bei der Sakramentenvorbereitung. Katechetinnenund Katecheten könnte es helfen, wenn sie von Lehrerinnenund Lehrern der Förderschule einige Hinweise und Hilfestellungen fürdie Gestaltung der Vorbereitung erhalten könnten. Denkbar wäre, interessiertehaupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausder Sakramentenkatechese der Heimatgemeinden der Schülerinnen undSchüler zu einem „Förder-Workshop“ in die Förderschule einzuladen.Da sich auf dem Gebiet der größeren Pfarrgemeinden oft mehrere Schulenbefinden, sind die Zuständigkeit der Seelsorgerinnen und Seelsorgerund die Intensität der Kontakte zu den Schulen sehr unterschiedlich. Oftsind die Kontakte zu den Schulen intensiver, aus denen sich mehr Kinderund Jugendliche auch in der Pfarrgemeinde engagieren. Dies scheint beiHauptschulen und bei Förderschulen mit den Schwerpunkten „Lernen“und „Soziale und emotionale Entwicklung“ eher selten der Fall zu sein.Den Pfarrgemeinden fehlen Erfahrungen und die nötige Milieusensibilität.Um dies zu ändern, brauchen ehrenamtliche wie hauptamtliche Mitarbeiterinnender Gemeinde Unterstützung und begleitete Begegnungen mitHilfe der Schule, aber auch einen „ersten Anstoß“.Für viele Kinder und ihre Familien ist die Vorbereitung auf die Erstkommunionder erste Kontakt zur Pfarrgemeinde überhaupt oder nachlanger Zeit. Immer häufiger melden sich Kinder zur Erstkommunion an,die noch gar nicht getauft sind. „Genauso wenig selbstverständlich ist einegelebte Gottesbeziehung für Erwachsene. Viele tun sich schwer mit ihremchristlichen Glauben, er verflüssigt sich sozusagen im Laufe des Lebens,tritt in den Hintergrund und hat womöglich gar keine Bedeutung mehr.“(Bischof Dr. Felix Genn beim Tag der Ehrenamtlichen am 13. März 2010).Deshalb machen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Sakramentenpastoralintensiv Gedanken darüber, welche Inhalte wesentlich sindund wie diese Inhalte sinnvoll vermittelt werden können. Die konkreteUmsetzung unterscheidet sich von Pfarrgemeinde zu Pfarrgemeinde undreicht von langfristigen wöchentlichen Gruppenangeboten bis zu leichtzugänglichen Angeboten an einzelnen „Thementagen“.Mit der Vorbereitung auf die Erstkommunion sind häufig Erwartungenan die nachhaltige Integration der beteiligten Kinder und ihrer Eltern indas Gemeindeleben verbunden. Oft erfüllen sich diese Erwartungen nicht,weil sich die Familien nach der „überstandenen“ Kommunionvorbereitungund -feier wieder aus der Pfarrgemeinde zurückziehen. Umso größer ist231

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