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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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137Er braucht immer auch die anderen. Inklusiver RU weist somit mehrereSeiten auf: Eine konfessionelle nach innen gerichtete, die konfessionellkooperative sowie eine interreligiös nach außen gerichtete Seite. KonfessionellerRU sollte darum in einer eigenständigen, kooperativen Fächergruppeorganisiert sein, wie sie von der EKD schon 1994 vorgeschlagenwurde 3 , die sowohl das authentische Lernen von der eigenen Religionbzw. Konfession als auch das im Dialog mit den anderen Religionen undKonfessionen ermöglicht. Der konfessionelle Religionsunterricht und daskonfessionell-kooperative sowie interreligiöse Lernen müssen auch unterden Vorzeichen der Inklusionspädagogik neu bedacht werden. Das konfessionell-kooperativeModell in Baden-Württemberg ist ein innovativerAnsatz, der Richtung weisend sein könnte (Vereinbarungen 2005/ 2009).Auf dem Weg zu einer religiösen Bildung, die dem religionsspezifischenLernen nach dem Grundsatz der Differenz und dem interreligiösen Lernennach dem Grundsatz des gemeinsamen Lernens in gleicher Weise gerechtwird, sind noch viele Schritte zu bedenken und zu vollziehen. FriedrichSchweitzer hat den Kooperativen Religionsunterricht als Zukunftsmodellbezeichnet und versteht ihn „als einen bekenntnisorientierten und einendialogischen Religionsunterricht zugleich“ (Schweitzer 2011, 79).3. Differenzierung nach vier ZugangsundAneignungsformenGemeinsames Lernen wird erleichtert, wenn der gemeinsame Lerngegenstandvon den Lehrerinnen und Lehrern auf vielfältige Weise zugänglichgemacht wird (Zugangsformen). Nachhaltiges Lernen wird gefördert,wenn sich Schülerinnen und Schüler eine Kompetenz auf vielfältige Weiseaneignen können (Aneignungsformen). Folglich orientieren sich die Zugangsformenbzw. Angebote der Lehrkräfte an den Aneignungsformender Kinder und Jugendlichen. Sie bereiten das Lernen am gemeinsamenGegenstand so vor, dass Mädchen und Jungen die ganze Vielfalt ihrerAneignungs-, Verarbeitungs- und Handlungsmöglichkeiten nutzen können,um sich nützliche Kompetenzen zu erwerben. Das heißt: Die Unterrichtsgestaltungermöglicht ein ganzheitliches Lernen mit allen Sinnenund Tätigkeitsformen. Oder mit Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827)gesprochen: Ein Lernen mit Kopf, Herz und Hand.Es ist hilfreich, wenn sich der gemeinsame Unterricht an den vier grundlegendenAneignungs- und Zugangsformen von Schülerinnen und Schülernorientiert. Sie sind für den Bildungsplan mit dem Förderschwerpunktgeistige Entwicklung in Baden-Württemberg entfaltet worden (2009, 14f.).3 Die EKD-Denkschrift von 1994 (Evangelische Kirche in Deutschland 1994, 73ff.und 90f.).

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