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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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80 Christhard Ebert• Über Umgang mit Vielfalt und Unterschiedlichkeit – und wenn, mitwelchem Ziel?• Über Individualität und Sozialität – und wenn, mit welcher Absicht?• Über Ich und Wir – und wenn, von welcher Zuordnung sprechen wir?• Und: In welchem Umfang lasse ich zu, dass das Thema Inklusion nichtnur die anderen meint, sondern mich selbst auch? Dass es vielleichtsogar zuerst mit mir zu tun hat und meinem Umgang mit Vielfalt undFremdheit bzw. meiner Begrenztheit im Umgang damit?2. Inklusionsmodell ohne Grenze? – Wenn drinnen unddraußen uneindeutig werden2.1 Zugänge aus der Arbeit des Zentrums für Mission in derRegion (ZMiR)Obwohl das Stichwort „Inklusion“ als Handlungsfeld der PraktischenTheologie neu ist, ist es die Sache nicht. Das wird zum Beispiel über dieFrage der Mitgliederorientierung 1 auf dem Hintergrund von hoch ausdifferenziertenLebenswelten deutlich, wie sie sich u.a. in den sog. Sinus-Milieus abbilden (Hempelmann 2012, 47ff.). Die Herausforderung derOrientierung ist eine doppelte:• Die Kommunikation des Evangeliums soll sich an den Mitgliedernorientieren. Das bedeutet zum einen die Wahr-Nehmung und Achtungder Unterschiedlichkeit und erfordert zum anderen ein gleichzeitigesNebeneinander verschiedener Kommunikations- und Handlungsweisen,die ein geschlossenes und erkennbares Bild von Kirche zumindesterschweren, wahrscheinlich aber unmöglich machen.• Die Mitglieder sollen sich durch das Evangelium orientieren lassen.Das bedeutet zum einen die Wahr-Nehmung und Achtung der Einheitvon Kirche und erfordert zum anderen eine Antwort auf die Frage,wie und worin diese Einheit begründet ist und auf welche Weise sieabgebildet sowie nach innen und außen repräsentiert werden kann.Damit ist die Frage nach der inkludierenden Kraft von Kirche 2 gestellt,ohne dass schon allgemein akzeptierte und hinreichende Antworten gefundenwären, die sowohl für das Sein als auch für das Handeln von Kircheüberzeugend und wirkungsvoll sind. Ich halte aber zwei Lösungsrichtungenfür denkbar. Die eine liegt in der Inklusionskraft des Gottesdienstes,der man möglicherweise über die Annahme von Wirkungsfeldern imGottesdienst näher kommt. Diese Richtung wird hier aber nicht weiter1 Ausführlich zur Mitgliederorientierung in diesem Sinn: Ebert 2011b.2 Hier sei ausdrücklich angemerkt, dass ich von meiner evangelischen Kirchespreche.

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