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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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66 Elzbieta Grölz3.3 Aufgabenstellung und RollenkonzepteJede Gruppe bearbeitet den gleichen Fall, um eine gemeinsame Diskussionsgrundlagezu bilden. Verbindend ist die Frage: Wo soll Herr MichaelSchmidt zukünftig wohnen? Divergierend sind die Wahrnehmungen vonHerrn Michael Schmidt, die zu unterschiedlichen Entscheidungen führenkönnen. Alle wollen nur „das Beste für ihn!“.3.3.1 Michael Schmidt: Um mich geht es!Sie sind Michael Schmidt. Sie sind 42 Jahre alt. Sie sitzen im Rollstuhl.Sie können Ihre Arme und Beine eingeschränkt bewegen, soweit dass Sienicht alleine essen können, aber mithelfen können beim Anziehen. Siekönnen den Rollstuhl nicht selber fahren. Sie leiden an Epilepsie, deshalbsind Sie mit Bauch- und Schultergurt fixiert. Sie können sich nicht verbalausdrücken. Sie kommunizieren durch Gestik und Mimik.Freuen Sie sich, dann lachen Sie. Sind Sie traurig, dann weinen Sie. Sieversuchen sich mit Lauten mitzuteilen. „Bum-Bum“ bedeutet: das gefälltIhnen. Ablehnung drücken Sie durch Wegdrehen des Kopfes und Schreienaus. Sie sind ein lebensfroher und emotional stabiler Mann. Sie beschäftigensich gerne alleine mit Musikhören. Lieblingssänger ist Heino. Heidials TV-Serie gefällt Ihnen auch. Sie sind gerne in Gesellschaft andererBewohner und schauen gerne mit ihnen fern. Sie gehen gerne auf Feste,lieben Einkaufen, sie genießen es spazieren zu gehen. Sie nehmen gerneneue Eindrücke in sich auf. Sie leben seit Ihrem siebten Lebensjahr in einerVollzeiteinrichtung. Dort haben Sie die Schule besucht. Derzeit besuchenSie halbtags den zweiten Lebensraum. Sie gehen „arbeiten“. Sie kennensich gut in der Wohngruppe und in der Einrichtung aus. Sie teilen sichdas Zimmer mit einem anderen Bewohner. Sie leben seit 21 Jahren inderselben Wohngruppe. Auch wenn Sie viele Mitarbeiter haben kommenund gehen sehen und auch wenn der eine oder andere Bewohner nichtmehr da ist, ist die Gruppe Ihr Zuhause. Sie haben keine Vorstellungdavon, was es bedeutet, umzuziehen und woanders zu wohnen.v

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