13.07.2015 Aufrufe

pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

243Roland Weiß„Du gefällst mir“ –Inklusive FirmvorbereitungKinder und Jugendliche mit Behinderungen werden häufignicht als Teil der Gemeinde wahrgenommen. Auch ihre Firmungfindet oftmals separat statt. Der dkv, der Fachverbandfür religiöse Bildung und Erziehung, hat 2013 eine Arbeitshilfefür integrative Firmvorbereitung herausgegeben: „ ‘Du gefällstmir‘ – Inklusive Firmvorbereitung für Jugendliche mit und ohneBehinderung“. Roland Weiß, einer der Autoren, erörtert Hintergrundund Intention dieser bisher singulären Publikation undstellt exemplarisch Bausteine für die Praxis vor.1. Inklusives Handeln ein ureigener Auftrag der Kirchen1.1 AnstößeDie Würzburger Synode formulierte, dass Menschen mit Behinderungen„Glieder einer Gemeinde mit Platz und Funktion im Gottesdienst undin den Aktivitäten einer Gemeinde“ (Deutsche Bischofskonferenz 1982,530) sein sollten. Im „Wort der Bischöfe zur Situation der Menschenmit Behinderungen“ aus dem Jahr 2003 wird inklusives Handeln alsureigene Angelegenheit der Kirche bezeichnet: „Leben und Glauben mitbehinderten Menschen und ihren Angehörigen zu teilen, ruft nach einerlebensfördernden Pastoral. Sie wird rücksichtsvoll wie erfinderisch sein inden Formen der Integration“ (Deutsche Bischöfe 2003, 23f.). „Sie wirdbeispielsweise die Möglichkeit (…) der Öffnung von Katechese und Gemeindegruppen,von Erstkommunion und Firmung (…) ermöglichen.“(ebd.).Diese Sichtweise ist nicht neu. Jesu Handeln war in vielen Fällen eininklusives Handeln. Exemplarisch deutlich wird dies in der Perikope Mk3,1-6: Jesus begegnet in der Synagoge von Kapharnaum einem Mann,der eine „verdorrte“ Hand hat; „verdorrt“ meint eine gelähmte, nichtzu gebrauchende Hand. Jesus fordert ihn auf: „Stell dich in die Mitte!“.Diese „Mitte“ meint mehr als nur eine Ortsbestimmung. Jesus ruft ihnnicht nur in den Mittelpunkt des jüdischen Gottesdienstgeschehens, der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!