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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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230 Martin Merkens/ Bernhard Ossegeden Pfarrgemeinden negative Erfahrungen gemacht haben. In Bezug aufdie Vorbereitung auf den Empfang der Sakramente gibt es einige weitereAspekte, die mit Blick auf Förderschulen besonders zu bedenken sind:Eltern sind oft schlecht informiert und wissen zum Beispiel nicht, obihr behindertes Kind überhaupt zur Kommunion gehen kann. Wer vorherkeine, wenig oder schwierige Kontakte zur Pfarrgemeinde hatte, wünschteher die Vorbereitung und Feier in der Schule. Menschen ohne Behinderungfühlen sich durch bestimmte Verhaltensweisen von Menschen mitBehinderung gestört: Behinderte Menschen fallen nicht auf, es sei denn,sie fallen auf!Erfahrungen von Pfarrgemeinden mit Menschen mit Behinderungenund Erfahrungen von Familien mit behinderten Kindern mit Pfarrgemeindenmüssen beachtet werden. Gibt es noch keine Erfahrungen, überwiegtdie Angst vor dem Fremden. Ob eine Kooperation gelingt, hängt starkvon den beteiligten Personen (Seelsorgerinnen und Seelsorgern und Lehrerinnenund Lehrern) und ihren Erfahrungen und Fähigkeiten ab. Beieiner separaten Vorbereitung in der Förderschule ist die Heimatgemeindehäufig nicht präsent.Wenn Eltern von Förderschülern keine Nähe zur Pfarrgemeinde haben,fragen sie nicht selten nach einer separaten Sakramentenvorbereitung. Hierkönnen Gemeinden im Kontakt mit Eltern und Förderschule ansetzenund Hilfe anbieten. Der erste Schritt besteht meist darin, Missverständnisseüber einen misslungenen Kommunikationsprozess mit „der Pfarrgemeinde“auszuräumen.Über die Sakramentenvorbereitung hinaus ist zu beachten, wie sich unserSchulsystem zukünftig entwickeln wird. Wenn mittelfristig die meistenSchülerinnen und Schüler, wie in der UN-Behindertenrechtskonventiongefordert, eine Regelschule besuchen, dann wird das zu gravierendenÄnderungen in unserem Schulsystem führen. Schülerinnen und Schülerunterschiedlicher Leistungsfähigkeit werden in gemeinsamen Lerngruppenindividuell gefördert. Es liegt auf der Hand, dass dann eine gemeinsameSakramentenvorbereitung von Kindern und Jugendlichen mit und ohneBehinderung den gleichen Weg der Individualisierung gehen wird, derauch in Schulen gefunden werden muss.2.2 Das sollten Schulen über Pfarrgemeinden wissenDie Sakramentenpastoral hat in allen katholischen Pfarrgemeinden einenhohen Stellenwert. In die Vorbereitung wird viel Zeit und Mühe investiert.In der Regel gibt es im Team der hauptamtlichen Seelsorgerinnenund Seelsorger geregelte Zuständigkeiten für die Sakramentenpastoral.Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Eltern der Erstkommunionkinderwerden in hohem Maße in die Vorbereitung einbezogen.

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