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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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75Sabine Ahrens/ Katrin WüstInklusion in Kirche entwickeln –Ein offener BildungsprozessDer Prozess der Inklusion im Lebens- und Sozialraum Kirchebenötigt, soll er umfassend und ganzheitlich zum Erfolg führen,Impulse und Orientierungen. Da diese – dem Kernanliegender Inklusion entsprechend – nicht als vorgefertigte Rezepteausgegeben werden können, hat die Evangelische Kirche imRheinland die Orientierungshilfe „Da kann ja jede/r kommen“entwickelt, die mit Hilfe von Fragen einen offenen Prozess inkirchlichen Gemeinden und Einrichtungen in Gang setzenmöchte. Sabine Ahrens und Katrin Wüst stellen Anliegen undZielsetzungen der Broschüre vor.„Leben Sie jetzt die Fragen“(Rainer Maria Rilke, Briefe an einen jungen Dichter)Eine neue Orientierungshilfe der Evangelischen Kirche im Rheinland(EKiR) soll dazu dienen, den Prozess der Inklusion in Kirchengemeindenund an anderen kirchlichen Orten anzustoßen und zu entwickeln („Dakann ja jede/r kommen“ 2012). In ihrem Arbeitsteil stellt sie dafür 210Fragen zu 21 Themen bereit. Es gibt hier wirklich nur Fragen und keineAntworten. „Wann haben Sie sich einmal ausgeschlossen gefühlt?“, lauteteine von ihnen und steht unter der Rubrik: „Von sich selbst ausgehen“. Mitdieser Rubrik wird der Katalog der Fragen eröffnet.Ein mit einer Führungsposition in der Diakonie betrauter Pfarrer erzähltvon seinem ersten Tag als Schüler im Gymnasium. Wie er sich mitseinem neuen, hellblauen Anzug völlig unpassend gekleidet gefühlt habe.Und von seiner Scham damals, als Zehnjähriger, der vom Land kommt.Ähnliche Erfahrungen kannte jemand von jungen Migranten, denen derKleidungskodex eines deutschen Gymnasiums nicht vertraut war.Die „richtige Kleidung“ und die Bedeutung von Schamgefühlen warenGesprächsthemen, die sich unter vielen anderen auftaten, als eine Gruppevon Kirchenleuten Teile der Orientierungshilfe erprobte und sich mit derFrage nach eigenen Ausschlusserfahrungen konfrontierte. Spürbar passiertehier ein gemeinsamer Schritt in Richtung Inklusion. Die Leitthemen vonInklusion betreffen eben nicht nur Menschen mit Behinderung.

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