13.07.2015 Aufrufe

pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

131derheiten ermöglichen, gemeinsam zu lernen. Dies ist der Versuch, jedesKind, so wie es ist, aufzunehmen und anzunehmen. Es steht an, von derVorstellung Abschied zu nehmen, die Förderung der Kinder und Jugendlichensei in sogenannten homogenen Klassen am besten zu verwirklichen.Es gilt wahrzunehmen, dass jede Lerngruppe an jeder Schule heterogenist. Denn jede Lerngruppe besteht aus einzigartigen Persönlichkeiten mitindividuellen Begabungen, Bedürfnissen, Leistungsmöglichkeiten undInteressen. Die unverwechselbaren Persönlichkeiten der Schülerinnenund Schüler – nicht der imaginierte Normalschüler – bilden den neuenAusgangspunkt für die Planung des Unterrichts.Einzelne Schritte in Richtung einer inklusiven Religionspädagogik undeines inklusiven RU wurden in den vergangenen zwanzig Jahren bereitsunternommen. Sie lassen sich in dem Lesebuch „Evangelische BildungsverantwortungInklusion“ in einer Auswahl an Beiträgen nachvollziehen(Pithan/ Schweiker 2011). Die „Arbeitshilfe Religion inklusiv“ mit einemBasisband und einem ersten Praxisband (Schweiker 2012; Müller-Friese2012) ist ein weiterer fachdidaktischer Schritt auf dem Weg zu einem gemeinsamenReligionsunterricht in Vielfalt. Eine pädagogisch-theologischeGrundlegung eines Gesamtkonzepts des inklusiven RU und einer inklusivenReligionspädagogik steht jedoch noch aus.1.2 Rahmenbedingungen und empirische BefundeDie Integrations- und Inklusionsforschung in Deutschland blickt auf einerund 40-jährige Tradition an Erfahrungen und empirischen Ergebnissenzurück. Ihr Ertrag kann zur Versachlichung der Diskussion beitragen,spielt in der Inklusionsdebatte jedoch eine untergeordnete Rolle. Ohnedie Differenzierungen der Studien nach Methodik, Forschungsdesign oderValidität sowie nach Altersstufen, Besonderheiten der Schülerinnen undSchüler oder lokalen Rahmenbedingungen hinreichend zu berücksichtigen,sollen exemplarisch drei wichtige empirische Ergebnisse (Pithan/Schweiker 2011, 49-52) benannt werden:• Zur integrationsspezifischen Organisation und Ausstattung der KlasseAls günstige Rahmenbedingung gilt eine Klassengröße bis max. 24Schülerinnen und Schüler, wobei nicht mehr als 2-3 mit – möglichstunterschiedlichem – Förderbedarf bzw. nicht mehr als 1-2 mit aggressivemVerhalten sein sollten. Hinzu kommen ein ausgewogenesGeschlechterverhältnis und eine ganze bzw. teilweise Doppelbesetzung(in der Sekundarstufe I mindestens 70%).• Zur sozialen Integration der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischemFörderbedarf

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!