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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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250 Roland Weiß(3) Die „anschauliche“ AneignungDie „anschauliche“ Aneignung bedeutet, dass Menschen sich von ihrerWelt und Um-Welt ein Bild machen und in anschaulichen Modellen,Abbildungen oder Ähnlichem gebrauchen und verstehen. 3 Das impliziertLernen durch Abbild und Vorbild. Es gibt dabei vielfältige Formen - etwadie Collage, das gemalte Bild, das Foto oder auch das Rollenspiel. AlleJugendlichen verfügen im Allgemeinen über diese Fertigkeiten, Menschenmit einschränkenden Behinderungen benötigen dabei ggf. Unterstützung.(4) Die „abstrakt-begriffliche“ AneignungDie „abstrakt-begriffliche“ Aneignung besagt, dass Informationen, Sachverhalte,Zusammenhänge gedanklich und begrifflich wahrgenommenwerden. Anliegen ist Lernen durch Begriffe und Begreifen. Es geht hierum die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit anderen, mit Gott. Auchdie Auseinandersetzung mit der Wertschätzung und der Vielfalt und dasgemeinsame Miteinander werden dabei immer wieder thematisiert.2.4.5 Elementarisierendes VorgehenSelbstverständlich ist ein elementarisierendes Vorgehen in einer inklusivenArbeitshilfe unumgänglich. Elementarisierendes Vorgehen im weitenSinne bedeutet: Ritualisierung, Erlebnis- und Erfahrungsorientierung,Personen- und Gemeinschaftsorientierung. Im engeren Sinne wird unterElementarisierung die Konzentration auf unverzichtbare, personalisierteInhalte verstanden.Elementarisierung ist ein religionspädagogisches Grundprinzip. Lerngegenständeund -inhalte müssen so aufgeschlossen, erläutert, zur Erfahrung„präpariert“ werden, dass sie erfassbar, erspürbar, begreifbar werden: DasWesentliche, beispielsweise die Kernaussage von biblischen Erfahrungen,soll mit den Erfahrungen aus der eigenen Lebenswelt in Verbindung kommen.So berühren sich oder vereinen sich Glaubens- und Lebenskontexteund können sich gegenseitig erweitern oder vertiefen. Damit es zu eigenenreligiösen Erfahrungen kommen kann, braucht es vielsinnige methodischeAngebote und ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen.3 Der Autor übernimmt wie auch in den anderen Fällen die Kurzdefinition vonSchweiker (2012, 41ff.), benutzt jedoch hier den Konjunktiv; er möchte dadurchdarauf hinweisen, dass in der genannten Quelle die Autoren die „Bilder“ meistdurch Tun zunächst erstellen lassen, also auch die konkret-gegenständlicheAneignung mit hereinnehmen und es somit bei ihnen nicht nur Lernen durchAb- und Vorbild ist.

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