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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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220 Dagmar Bickmann/ Barbara Keiper/ Veronika Schmidt/ Jochen Straub1.3 InklusionspartnerVor diesem Hintergrund wird klar, dass Inklusion ganzheitlich wahrzunehmenund auf konkrete PartnerInnen angewiesen ist. VielfältigeHerausforderungen durch Menschen mit Behinderung machen zugleichvielfältige Begabungen in der Gesellschaft bewusst, Menschen mit ihrenBehinderungen und Teilgaben inkludieren zu können. Das Bemühen vonMenschen mit und ohne Behinderung, ihre Spiritualität gemeinsam zuentdecken und zu leben, ermöglicht, ein Zuhausesein in der Welt für alleMenschen zu ermöglichen. Gelungene Nachbarschaft ist ein Teilaspektdavon (Beuers/Straub 2012, 95).1.3.1 Inklusionspartner Mädchengymnasium St. Angela, KönigsteinIm Proprium der St. Angela-Schule sind Besinnungstage in verschiedenenKlassenstufen fest verankert. In den unterschiedlichen Altersstufen sollden Schülerinnen ermöglicht werden, über ihren Alltag, ihr Leben undihren Glauben nachzudenken und Neues über sich, ihre Mitmenschenund ihre Möglichkeiten zu erfahren. Dabei steht immer die Frage imMittelpunkt, wie jede einzelne Person ihr Leben sinnvoll gestalten undsich in die jeweilige Gemeinschaft, in der sie lebt, einbringen kann. Es giltzu klären, welche Rolle der Glaube an Gott dabei spielt.Die Partnerschaftlichen Exerzitien sind dabei eines von mehreren Angebotenin der Stufe Q1/2, dem zweiten Jahr der Oberstufe.Die Idee entstand zuerst bei den Lehrkräften des Mädchengymnasiums.Es erschien ihnen wichtig, über den Tellerrand der eigenen Schule unddes eigenen Erlebens hinauszublicken und sich auf Menschen einzulassen,die nicht zu ihrem gewohnten Alltag gehören.Außerdem bietet diese Form der Besinnungstage für die Schülerinneneine Möglichkeit, der Kopflastigkeit und Leistungsorientierung des gymnasialenSchulalltags zu entfliehen. Durch gegenseitige Begegnung inVerbindung mit gestalterischen Prozessen wie Basteln, Tanzen, Singen,Spielen, Erzählen, Wandern, Einnahme von Mahlzeiten oder Mixen vonalkoholfreien Drinks. Im spirituellen Bereich sammeln die Schülerinnendurch Gebet, Teilhabe am Morgenimpuls und Feiern von GottesdienstErfahrungen, wie man Menschen mit Behinderung auf Augenhöhe ohneVorbehalte begegnen und einander hilfreich zur Seite stehen kann. SolcheMöglichkeiten bieten sich in der Lebenswelt der Schülerinnen sonst eherselten. Am Ende der Partnerschaftlichen Exerzitien, die vom respektvollenUmgang miteinander gekennzeichnet sind, sollte die Tatsache, dass der/diePartner/in eine Behinderung hat, keine Bedeutung mehr haben.Ein weiteres Ziel ist das Überwinden und Abbauen von Berührungsängsten,denn für viele Schülerinnen ist es nicht selbstverständlich, engenKörperkontakt herzustellen und Berührungen von fremden Personen

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