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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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161möchten, welche sozialen Beziehungen sie suchen und wie diese zugestalten sind (Högl 2001, 202).Im Wintersemester 2010/11 beschloss Frau Kjerstidotter daher eineUnterrichtseinheit zum Thema „Freundschaft“ (Unterrichtsstunde 8-13)durchzuführen. Für ihre DrittklässlerInnen mit Förderbedarf ESE war eswichtig, dass sie angemessen auf das Knüpfen und Aufrechterhaltenvon Freundschaften vorbereitet wurden.• Im RU der Förderschule ESE werden eigene Konfliktsituationenanhand biblischer Konflikte bewusst gemacht und aufgearbeitet. Sogibt die Lehrkraft der Förderschule ESE Anregungen zur Selbstklärungund Anstöße zur Verhaltensänderung (Stoodt 1975, 11). Bibel undkirchliche Tradition werden dabei wegen ihres Therapiepotenzials mitquasi normativer Geltung eingesetzt (Lämmermann 2005, 177). DieReligionslehrkraft ermutigt die Kinder, diesbezüglich eigene Erfahrungeneinzubringen.4.3 Sinn- und erfahrungsbezogene Methoden im RU derFörderschule ESEEine bedürfnisorientierte Gestaltung von RU geschieht in einem kreativenProzess mithilfe von sinn- und erfahrungsbezogenen Methoden. Da sichLehrkräfte in der Förderschule ESE auf andere und zum Teil eingeschränkteErfahrungen von den SchülerInnen beziehen, können aus der Regelschulebekannte Methoden in diesem Kontext veränderte Ziele haben.In der Pilotphase des Forschungsprojektes wurde in einer vierten Klasseder teilnehmenden Förderschule ESE (Sommersemester 2010, 11. Juni)zum Thema „Exodus“ mit Legematerial 14 – und „Godly Play“ – ähnlichenMaterialien 15 gearbeitet. Das Material wurde in diesem Fall als eher„aktivierende“ Methode eingesetzt. In dieser sehr kleinen Klasse (fünfSchüler 16 ) mit schweren psychischen Problemen war Fettleibigkeit eingroßes Problem. Die ausschließlich aus männlichen Kindern zusammengesetzteKlasse buchstäblich in Bewegung zu setzen und das „Vegetieren“zu stoppen, war das Ziel jeden Unterrichts, also auch des RU.Beim Erzählen einer biblischen Geschichte wurden Anlässe geschaffen,bei denen die Schüler (mühsam) aufstehen und Legematerial auf denBoden legen sollten.14 http://www.rpa-verlag.de/artikel/legematerial-verschiedenes-33 (Download07.03.2012).15 http://www.godlyplay.de Die Materialien werden von den Lindenwerkstättenin Panitzsch bei Leipzig hergestellt.16 In dieser Klasse fehlten SchülerInnen aufgrund einer Aufnahme in die kinderpsychiatrischeKlinik im Unterricht. Die geringe Zahl der Schüler verhindertejedoch nicht, dass einige Kinder sich mehrfach aggressiv gegenüber Mitschülernzeigten. Im Unterricht wurde sehr häufig reingeredet.

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