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pdf-Datei 1,5 MB - Comenius-Institut Münster

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233Das ist wichtig, damit Menschen mit Behinderung selbständig lebenund überall dabei sein können“ (ebd.).• „Kinder mit Behinderung sollen in denselben Kindergarten und dieselbeSchule wie alle Kinder gehen können. Für die Kinder dort ist esdann normal, dass es Menschen mit Behinderungen gibt.“ (ebd.).Weil Taufe, Erstkommunion und Firmung die Initiation in die Gemeindezum Ziel haben, können diese Sakramente nur inklusiv sein, und das nichtnur im Hinblick auf Kinder mit Behinderungen. Manchmal gelingt dies,oft wird aber trotz hohen Aufwandes in der Sakramentenvorbereitung keinenachhaltige Initiation in die Gemeinde erreicht. „Kinder und Jugendlichewachsen nicht mehr automatisch in den christlichen Glauben hinein. VieleFamilien sind auch heute noch lebendige Glaubenszellen, Gott sei Dank.Wir müssen aber auch nüchtern zur Kenntnis nehmen, dass dies nicht füralle Familien gilt. Gerade in der Erstkommunion- und Bußvorbereitungerleben wir dies ganz unmittelbar“ (Bischof Dr. Felix Genn beim Tag derEhrenamtlichen am 13. März 2010).Angesichts der Herausforderungen, die sich stellen, sollte eine Behinderungnicht ausschlaggebend dafür sein, ob und mit welchen Mitteln dasZiel einer nachhaltigen Vorbereitung auf den Empfang der Sakramenteangestrebt wird. Für Kinder mit Behinderungen ist jedoch die Ausgangssituationschwieriger, weil sie in der Regel wenig Kontakt zu nichtbehindertenKindern in ihrer Heimatgemeinde haben. Der größte Teil derKinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf besucht eine Förderschule.Dort findet dann häufig eine „exklusive“ Sakramentenvorbereitung statt.So gut in einer exklusiven Sakramentenvorbereitung auf die individuellenBedürfnisse und Möglichkeiten von Kindern mit Behinderungeingegangen werden kann, so fraglich ist es, ob die Erfahrung unbedingtenErwünscht- und Angenommenseins in einer solchen Gruppe ausreichendist. Die Gemeinschaft der Gläubigen ist in einer exklusiven Gruppe nichterfahrbar. Eine inklusive Gruppe könnte diese Gemeinschaft erlebbar machen,selbst wenn dabei das Risiko von Ausgrenzungserfahrungen besteht.Doch nur wenn man sich der Gefahr der möglichen Ausgrenzung in einer„normalen“ Gruppe stellt, kann man der Ausgrenzung einer exklusivenGruppe aus der Gemeinschaft als Ganzer entgehen!3.2 Inklusion vom Kindergarten bis zum Schulabschluss?Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre, dann gehen zunehmendmehr Kinder mit Behinderungen in „normale“ Kindergärten. So wird Inklusionvor allem in Kindertageseinrichtungen einfacher. Sie nimmt abermit dem Alter und dem Wechsel zur Grundschule und noch einmal mitdem Wechsel zu einer weiterführenden Schule ab. In vielen Grundschulen

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