Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

Spielpädagogik
Themenzentriertes Arbeiten
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Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention (Hrsg.):
Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz.
Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000
zur Befreiung aus einem Griff oder einer Umklammerung führen.
Das Training ist wichtig, um im Ernstfall die Schockphase nach dem
Angriff möglichst kurz zu halten und schnell Gegenwehr üben zu
können.
Dies alles wird von den Multiplikatoren selbst geübt und gelernt,
denn sie sollen den Kindern später so realistisch wie möglich vermitteln
können, wie sie sich aus einer kritischen Situation befreien und
wie sie die Wiederholung einer Tat verhindern können.
Die Spielpädagogik ist für die Kinderkurse besonders wichtig. In einem
gestalteten Schonraum, der die Realität vereinfacht oder modifiziert,
können Kinder durch das Spiel ihre Umwelt ganzheitlich über
Geist, Körper und Gefühl begreifen, sich ausprobieren, Erfahrungen
machen und neue Verhaltensweisen erproben. Dabei hat die Gruppenleitung
Einflußmöglichkeiten auf die Auswahl der Spiele und das
Spielverhalten. Für den Lernerfolg der Kinderkurse (aber auch für die
Schulung der Multiplikatoren) ist es wichtig, daß die Spiele didaktisch
und methodisch richtig ausgewählt und eingesetzt werden.
Für die verschiedenen Gruppenphasen (Kennenlern-, Gruppenfindungs-,
Intensiv- und Abschlußphase) werden unterschiedliche Spiele
empfohlen:
Kennenlernphase: Kennenlern- und Warming-Up-Spiele mit einfachen
Regeln. Das Spieltempo sollte nicht zu wild und der Körperkontakt
eingeschränkt sein, damit die Gruppe langsam wachsen
und Vertrauen entstehen kann.
Machtkampfphase: im vorgegebenen Rahmen (Spielregeln) können
in Wettkampf-, Action- und Bewegungsspielen individuelle
Fähigkeiten ausprobiert werden.
Intensivphase: Themen-, Selbsterfahrungs- und Rollenspiele (z.B.
wie verhalte ich mich, wenn ich verfolgt werde?) unterstützen die
Bearbeitung schwieriger Themen (wie z.B. sexueller Mißbrauch).
Abschlußphase: Abschiedsspiele erleichtern die Auflösung und
den Abschlied von der Gruppe.
Auch die kindgerechte Aufbereitung schwieriger Themen ist ein
zentrales Thema der Schulung. Zunächst wird den Erwachsenen in
einem theoretischen Überblick Hintergrundwissen zum jeweiligen
Thema vermittelt, dann werden praktischer Umgang und Hilfen gezeigt
und eingeübt. Grundsätzlich gilt auch hier: die Schulung der
Erwachsenen soll ebenso erlebnis-, handlungs- und spielorientiert
verlaufen, wie die der Kinder. Allerdings wird der theoretische Teil
bei den Erwachsenen verlängert und vertieft, gesprächsorientierter
Austausch findet vermehrt statt.
Die für Kinderkurse geeigneten und angewandten Moderationstechniken
werden auch in den Schulungen für die Multiplikatoren
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