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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Kooperation<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Transferleistungen nicht <strong>im</strong>mer problemlos möglich sind, bleiben<br />

<strong>die</strong>se Lernschritte bei den Kindern dennoch – <strong>die</strong>s belegen viele Beispiele<br />

– nicht folgenlos.<br />

Die Projektidee KICK ist von Anfang an eng in das Präventionskonzept<br />

der Berliner Polizei <strong>im</strong> Bereich der Kinder- und Jugenddelinquenz<br />

eingebunden. Weil repressive polizeiliche Maßnahmen allein nicht<br />

reichen, hat <strong>die</strong> Polizei Kontakte zu Schulen, bezirklichen Einrichtungen<br />

und freien Trägern der Jugendsozialarbeit gesucht. Mit ihnen<br />

wurden gemeinsame Lösungsansätze entwickelt, um Kinder<br />

und vor allem Jugendliche bereits vor der Begehung von Straftaten<br />

zu erreichen und <strong>mit</strong> ihnen ins Gespräch zu kommen.<br />

Weil <strong>die</strong> Sachbearbeiter der Polizei für <strong>die</strong> Weiterver<strong>mit</strong>tlung geeigneter<br />

Kinder und Jugendlicher zuständig sind, ist der persönliche<br />

Kontakt zwischen Polizeibeamten und Sozialarbeitern erforderlich.<br />

Vorbehalte zwischen beiden Berufsgruppen können so abgebaut<br />

werden. Enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Sozialarbeit<br />

existiert auch <strong>im</strong> Bereich der Fortbildung. KICK wird z.B. auf Lehrgängen<br />

der Polizei oder in Schulklassen gemeinsam vorgestellt.<br />

KICK ist auch in <strong>die</strong> »Anti-Gewalt-Seminare« für Berliner Schulklassen,<br />

<strong>die</strong> vom sozialwissenschaftlichen Dienst der Polizei angeboten<br />

werden, eingebunden.<br />

Einen umfassenden Informationsaustausch hat KICK <strong>mit</strong> der Zentralstelle<br />

für Jugendsachen, der polizeilichen Informationssammelstelle<br />

<strong>im</strong> Bereich der Jugendgruppengewalt und <strong>mit</strong> den jeweiligen<br />

Polizeidirektionen. Gemeinsam werden <strong>die</strong> Rahmenbedingungen,<br />

<strong>die</strong> erforderlichen Arbeitsinhalte und <strong>die</strong> Standorte erörtert und abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Klare Abgrenzungen und transparente Grenzen bei den<br />

Aufgaben und Tätigkeitsfeldern sind unverzichtbare Voraussetzungen<br />

für ein konstruktives Miteinander der unterschiedlichen Partner.<br />

Allerdings steht <strong>die</strong> Kooperation zwischen Sozialpädagogik und Polizei<br />

– wie überall – auch hier vor dem Risiko, durch Vorurteile und<br />

Mißverständnisse zu scheitern. Deshalb ist es besonders hilfreich<br />

und für <strong>die</strong> Transparenz der Projektarbeit förderlich, daß in der Polizeibehörde<br />

ein sachkundiger und kompetenter Koordinator zur Verfügung<br />

steht. Dieser baut <strong>die</strong> Kontakte zu den einzelnen Direktionen<br />

auf, begleitet <strong>die</strong> Zusammenarbeit und trägt zu deren Erfolg<br />

bei. Dieser Koordinationsstelle kommt aber nicht nur für <strong>die</strong> Kontakte,<br />

sondern vor allem bei den möglichen Konflikten zwischen Polizei<br />

und Sozialarbeit besondere Bedeutung zu. Daß <strong>die</strong>se Person<br />

hier schlichtend und konstruktiv eingreift, reduziert Reibungsverluste.<br />

Mittlerweile ist KICK innerhalb der Berliner Polizei bekannt und<br />

akzeptiert, auch <strong>die</strong>s trägt zu einem gewissen reibungslosen Verlauf<br />

bei. Selbst Polizeiabschnitte, in denen <strong>die</strong> Angebote des Projekts<br />

noch nicht präsent sind, suchen inzwischen aus eigener Initiative<br />

den Kontakt zum Projekt.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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