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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Erhard Z<strong>im</strong>mer<br />

Projektentwicklung<br />

und Zielstellung<br />

73 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Systemische Arbeit <strong>mit</strong> Kindern und deren<br />

Familien – Integrative Familienhilfe<br />

Die Caritas Jugendhilfeeinrichtung Margaretenstift in Saarbrücken<br />

bietet als pädagogisch-therapeutische Fachstelle ganzheitliche Hilfen<br />

für Mädchen und Jungen und deren Familien an. Dabei werden ambulante,<br />

teilstationäre und stationäre Hilfen flexibel kombiniert und<br />

<strong>die</strong> Eltern in <strong>die</strong> Lage versetzt, den Familien- und auch den Erziehungsprozeß<br />

ihren Möglichkeiten angemessen selbstverantwortlich<br />

zu gestalten.<br />

Für <strong>die</strong> Arbeit <strong>mit</strong> den Familien und ihren Kindern steht ein Projektgebäude<br />

zur Verfügung. Dieses befindet sich in einer schönen Stadtrandlage<br />

auf dem Gelände des Margaretenstiftes <strong>mit</strong> opt<strong>im</strong>aler Verkehrsanbindung<br />

und bietet auf 350 qm ausreichend Raum für vier<br />

bis fünf Familien (max<strong>im</strong>al 15 Personen). Neben den Funktionsräumen<br />

für alle Familien wie Küche, Eßz<strong>im</strong>mer und Wohnz<strong>im</strong>mer, kann<br />

jede Familie eine eigene Wohneinheit für <strong>die</strong> Zeit der stationären<br />

Projektarbeit beziehen.<br />

Im November 1995 startete <strong>die</strong> »Integrative Familienhilfe« (IF) als<br />

dreijähriges Bundesmodellprojekt. Zielstellung ist es, gemeinsam <strong>mit</strong><br />

Familien, <strong>die</strong> <strong>mit</strong> der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind, eine<br />

Alternative zur scheinbar unvermeidlichen Ausgrenzung des Kindes<br />

oder der Kinder, <strong>die</strong> als Symptomträger durch deviantes und/oder<br />

delinquentes Verhalten auffallen, zu erarbeiten und <strong>mit</strong> ihnen neue<br />

Perspektiven, Ziele und Möglichkeiten zur adäquaten erzieherischen<br />

Einflußnahme zu finden. Mit intensiver Begleitung der ganzen Familie<br />

wird versucht, gemeinsam deren Krise zu lösen und sie nicht<br />

auf dem Rücken einzelner Kinder auszutragen. Dabei werden <strong>die</strong><br />

bisherigen Bemühungen der Eltern annerkannt und <strong>die</strong> elterlichen<br />

Kompetenzen (Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz) gestärkt.<br />

Aus systemischer Sicht haben <strong>die</strong> Auffälligkeiten von Kindern und<br />

Jugendlichen eine wichtige Funktion für <strong>die</strong> Familie. Kinder ermöglichen<br />

so z.B. ihren Eltern, zusammen bleiben zu können oder zu<br />

müssen und übernehmen da<strong>mit</strong> zuviel Verantwortung. Häufig können<br />

<strong>die</strong>se Familien aufgrund ihrer pluralen Notlage für ihre Kinder<br />

keine andere Lösung mehr erkennen, als deren Ausgrenzung, also<br />

<strong>die</strong> Herausnahme aus der Familie, obwohl sie es (natürlich) nicht<br />

wollen.<br />

Im Projekt IF finden <strong>die</strong>se Familien <strong>die</strong> Möglichkeit, ihre Bemühungen<br />

um ihre Kinder zu forcieren und auf einem hohen Vertrauensniveau<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> Professionellen und anderen betroffenen<br />

Familien zu überprüfen, wie sie ihre Familienkrise am effizientesten<br />

in den Griff bekommen. Der Arbeitsansatz will <strong>die</strong> Ressourcen der<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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