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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Dritter Nach<strong>mit</strong>tag<br />

Vierter Nach<strong>mit</strong>tag<br />

Fünfter Nach<strong>mit</strong>tag<br />

Sechster und<br />

letzter Nach<strong>mit</strong>tag<br />

31 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

festellung für Entschuldigung und Wiedergutmachung sowie <strong>die</strong><br />

Wiedereingliederung des Kindes in <strong>die</strong> Gemeinschaft schließen das<br />

Ritual ab.<br />

Erzieherinnen oder Lehrer lernen, daß und wie sie sich als Team bzw.<br />

als Kollegium <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> schwierigen Kinder unterstützen können.<br />

Während <strong>die</strong> übliche Erfahrung: »eine Person bringt ein Problem<br />

oder einen Konflikt ein, <strong>die</strong> anderen geben gute Ratschläge«<br />

oft eher frustrierend abläuft, wird in der Fortbildung ein neues Modell<br />

erprobt. Zunächst wählt <strong>die</strong> Ratsuchende eine Ansprechperson<br />

aus, <strong>die</strong> das Gespräch leitet und Verantwortung für dessen Verlauf<br />

übern<strong>im</strong>mt. Während sie <strong>die</strong> Ratsuchende befragt, hört <strong>die</strong> Gruppe<br />

zu. Benötigt <strong>die</strong> Ansprechperson selbst Unterstützung, bittet sie <strong>die</strong><br />

Gruppen<strong>mit</strong>glieder um ihre Einschätzung und um Lösungsvorschläge.<br />

Die Ratsuchende hört zu und wählt aus, was sie aus der Fülle<br />

der Vorschläge für sich gebrauchen kann. Sofern erforderlich, wiederholt<br />

sich der Ablauf so lange, bis eine zumindest befriedigende<br />

Lösung gefunden wird.<br />

Die Zusammenarbeit der Teams oder Kollegien soll verbessert werden.<br />

Aus einer Bestandsaufnahme anhand der für <strong>die</strong> Arbeit von<br />

Teams wichtigen Kriterien »Kollegiale Beratung«, »Planung«, »Entscheidungsfindung«<br />

und »Motivierung« werden in Kleingruppen<br />

Verbesserungsvorschläge entwickelt. Deren Umsetzung wird anschließend<br />

verbindlich vereinbart. Da<strong>mit</strong> werden <strong>im</strong> Alltag Zeit und<br />

Energien freigesetzt, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> gewaltpräventive Arbeit benötigt<br />

werden.<br />

Dieser Nach<strong>mit</strong>tag besteht aus zwei Teilen. Die erste Einheit gibt<br />

Hilfen, da<strong>mit</strong> neue Eltern gut in <strong>die</strong> Arbeit der Kindertagesstätte<br />

bzw. <strong>die</strong> Schule eingeführt, ihr Interesse geweckt und sie zur Mitarbeit<br />

motiviert werden. In der zweiten Einheit wird <strong>die</strong> Gesprächsführung<br />

<strong>mit</strong> den Eltern trainiert. Es soll vor allem vermieden werden,<br />

sich jeweils wechselseitig <strong>die</strong> Schuld am Verhalten des Kindes<br />

zuzuschreiben. Von Anfang an soll klar benannt werden, warum das<br />

Gespräch geführt wird und welche konkreten Ziele erreicht werden<br />

sollen. Es gilt, typische Fehler <strong>im</strong> Gesprächsverlauf zu vermeiden<br />

und schließlich ist das Ergebnis möglichst in Form konkreter Absprachen<br />

festzuhalten.<br />

Am letzten Nach<strong>mit</strong>tag wird <strong>im</strong> Rahmen der Fortbildung ein fiktiver<br />

Elternabend eingeübt. Thema ist – vorgestellt anhand eines Fallbeispiels<br />

oder eines Videoclips – ein typischer Konflikt aus einer Kindertagesstätte<br />

oder Schule. Erzieherinnen und Lehrerinnen diskutieren<br />

in Kleingruppen mögliche pädagogische Reaktionen und deren Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Kinder. So beginnt fast <strong>im</strong>mer ein intensiver Dia-<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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