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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Kooperation<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Wichtig ist in manchen Gebieten auch <strong>die</strong> Zweisprachigkeit der Beschäftigten<br />

(z.B. Deutsch und Türkisch), da<strong>mit</strong> auch Kinder aufgenommen<br />

werden können, <strong>die</strong> noch nicht so gut deutsch sprechen.<br />

Dadurch wird auch der Kontakt zu deren Eltern leichter möglich.<br />

Erlebnispädagogische Zusatzqualifikationen sowie <strong>die</strong> regelmäßige<br />

Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen sind zwingend notwendig,<br />

da z.B. in der sozialpädagogischen Ausbildung spielerische Kreativität<br />

<strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> Kindern nur wenig Raum einn<strong>im</strong>mt.<br />

Wichtigster Kooperationspartner ist das Jugendamt. Teilweise ist <strong>die</strong><br />

Zusammenarbeit institutionalisiert und <strong>die</strong> Teilnahme der Mitarbeiterinnen<br />

an den Teamberatungen des Allgemeinen Sozialen Dienstes<br />

fest eingeplant. Dies macht neben der Besprechung von Einzelfällen<br />

auch <strong>die</strong> Klärung allgemeinerer Fragen – so z.B.: Wann fangen<br />

neue Gruppen an? Wieviel Plätze werden voraussichtlich frei? Welche<br />

neuen Aktionen werden stattfinden? – möglich. Die persönliche<br />

Auseinandersetzung in <strong>die</strong>sen Beratungen, <strong>die</strong>s zeigen <strong>die</strong> Erfahrungen<br />

der »GRUPPE e.V.«, schafft Vertrauen in <strong>die</strong> Arbeit. Während<br />

des Kurses finden <strong>mit</strong> dem Jugendamt Hilfeplangespräche statt. Zu<br />

Beginn wird gemeinsam festgelegt, ob das Kind für <strong>die</strong> Teilnahme<br />

geeignet ist und wie der Hilfeplan aussehen muß. Während der<br />

Gruppenarbeit wird geklärt, wie der Verlauf ist und welcher weitere<br />

Hilfebedarf eventuell erforderlich ist. Dies wird am Ende des Kurses<br />

wiederholt. Diese enge Kooperation <strong>mit</strong> dem Jugendamt ist nicht<br />

überall vorhanden. Manchmal gibt es außer der Zuweisung des Kindes<br />

keinen weiteren Kontakt, manchmal nur eine kurze und eher<br />

formale abschließende Meldung aus der sozialen Gruppenarbeit.<br />

Mit anderen sozialen Einrichtungen wie Tagesstätten und ambulanten<br />

Diensten erfolgt <strong>die</strong> Zusammenarbeit meist fallbezogen. In einigen<br />

Bereichen gibt es regional kontinuierliche Arbeitstreffen, auf<br />

denen Informationen ausgetauscht und neuere Entwicklungen in<br />

der Arbeit besprochen werden.<br />

Kooperationen <strong>mit</strong> Schulen werden für erforderlich gehalten, sind<br />

aber nur selten vorhanden. Persönliche Kontakte zu Multiplikatoren<br />

und Lehrkräften, <strong>die</strong> auffällige Kinder ver<strong>mit</strong>teln möchten, sollen<br />

deshalb gefördert werden. Manche Jugendhilfe-Projekte können bereits<br />

über positive Ergebnisse berichten, allerdings sind <strong>die</strong>s oft Folgen<br />

von persönlichen Kontakten oder leiten sich aus anderen Zusammenhängen<br />

ab. Grundsätzlich aber ist <strong>die</strong> »traditionelle« Distanz<br />

zwischen Jugendhilfe und Schule deutlich zu spüren.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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