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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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201<br />

Finanzierung<br />

Erste Erfahrungen<br />

Qualitätssicherung<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

AIB wird zwei Jahre als Pilotprojekt vom Bundesministerium für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch <strong>die</strong> Kommune gefördert.<br />

Eine weiterführende Finanzierung wird derzeit beraten, eine<br />

Fallfinanzierung ist <strong>im</strong> Gespräch.<br />

Da AIB ein neuer und in der deutschen Jugendhilfe noch nicht erprobter<br />

Ansatz ist, liegen bisher nur erste Erfahrungen vor. Deshalb<br />

sind nur begrenzte Aussagen möglich. Auf <strong>die</strong>ser Grundlage kann<br />

AIB als eine wichtige Ergänzung zu den herkömmlichen Angeboten<br />

der Jugendhilfe eingeschätzt werden. Vor allem <strong>die</strong> Netzwerkarbeit<br />

<strong>mit</strong> ihrem strikten Pragmatismus scheint ein wesentlicher Beitrag für<br />

erfolgreiches Arbeiten <strong>mit</strong> <strong>die</strong>ser Zielgruppe zu sein. So haben sich<br />

z.B. aufgrund der Erfahrungen bereits neue Wege und Zugänge zu<br />

Institutionen und Personen ergeben, <strong>die</strong> weiter erprobt werden<br />

müssen. Auch in der Arbeit <strong>mit</strong> schulpflichtigen (bis 16jährigen)<br />

Straßenkindern sind unkonventionelle Lösungen übernommen,<br />

manchmal auch entwickelt worden. So können einige schulmüde<br />

oder -unwillige Kinder in Leipzig heute ihrer Schulpflicht in Einrichtungen<br />

nachkommen, <strong>die</strong> sich in Angebot und Struktur deutlich von<br />

der herkömmlichen Schule unterscheiden. Solch pragmatische Akzeptanz<br />

unkonventioneller Lösungen, so z.B. auch von »Grauzonen«<br />

für das Leben auf der Straße, ist für <strong>die</strong> Zukunft <strong>die</strong>ser Kinder und<br />

Jugendlichen wichtig. So wird eine Basis geschaffen, auf der AIB<br />

effektive Hilfen schaffen kann. In <strong>die</strong>sem Sinn haben erste Gespräche<br />

<strong>mit</strong> dem Jugendamt, dem Landesjugendamt, der Polizei und dem<br />

freien Träger stattgefunden. Wie sich <strong>die</strong>s weiterentwickelt und<br />

welche Lösungen gemeinsam getragen werden können, wird für <strong>die</strong><br />

Entwicklung und Erfolgschancen von AIB <strong>mit</strong> entscheidend sein.<br />

Eine weitere Möglichkeit liegt in Versuchen, auch psychisch auffällige<br />

Kinder und Jugendliche in solche Hilfen einzubeziehen und ihnen<br />

Unterstützung anzubieten. Die bestehenden Wohngemeinschaften<br />

fühlen sich bei den Jugendlichen, <strong>die</strong> in der Jugendhilfe auch sonst<br />

eher aus- als eingeschlossen werden, überfordert. Manche <strong>die</strong>ser<br />

Minderjährigen sind Grenzfälle zwischen Jugendhilfe und Psychiatrie,<br />

doch kann stationäre medizinische Unterbringung für sie auf<br />

Dauer keine Lösung sein. Doch bleibt ihnen derzeit noch das Risiko<br />

des häufigen Hin- und Herschiebens und der Ausgrenzung, für das<br />

Alternativen gesucht werden müssen. Hier gilt es in jedem Einzelfall<br />

einzuschätzen, wieweit AIB als pragmatischer Hilfeansatz hilfreich<br />

sein kann.<br />

Qualitätssicherung wird als kontinuierlicher Prozeß der kritischen<br />

Überprüfung eigener Arbeits- und Organisationsformen verstanden.<br />

Im Projekt soll Teamarbeit durch hohes fachliches Niveau (u.a. <strong>mit</strong><br />

der erforderlichen Flexibilität und Kreativität), durch geringe Spezifikation<br />

in der Fallarbeit bei hoher Fallautonomie und flachen Hier-<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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