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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Gruppen aus<br />

Einrichtungen<br />

Der Kursaufbau<br />

Die verschiedenen Kursarten<br />

und das themenbezogene<br />

Baukastensystem<br />

90 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

gungsstrategien und -techniken zu lernen. Sie sind demzufolge<br />

stark motiviert und sehr leistungsbereit, kommen ohne Druck der<br />

Eltern.<br />

2. Kinder, <strong>die</strong> <strong>im</strong> Sozialverhalten oder motorisch auffällig sind. Sie<br />

sollen durch <strong>die</strong> Stärkung ihres Selbstbewußtseins und <strong>mit</strong> der Hilfe<br />

von bewegungs- und körperbetonter Gruppenarbeit gefördert werden.<br />

Zu <strong>die</strong>ser Kategorie gehören z.B. der »Zappelphilipp« (bereits<br />

am Rande eines hyperkinetischen Syndroms) oder der Außenseiter,<br />

der keinen Anschluß mehr an andere findet.<br />

3. Die meisten Kinder sind nicht auffällig, sondern wollen sich präventiv<br />

vor möglichen Gewalttaten schützen. Bei ihnen ist <strong>die</strong> Motivation<br />

deutlich geringer, sie haben keinen aktuellen Leidensdruck<br />

und nehmen oft aufgrund des Drängens der Eltern teil.<br />

Die Mischung <strong>die</strong>ser Kategorien in den Gruppen bietet allen neue<br />

und breite Lernerfahrungen. Vor allem bisher auffällige Kinder können<br />

in einer »normalen«, nicht defizit-orientierten, pädagogischen<br />

Atmosphäre Vorbilder finden.<br />

Auch Kinderhe<strong>im</strong>e bieten den Kurs inzwischen als pädagogisches<br />

Zusatzangebot an. Auch hier sind <strong>die</strong> teilnehmenden Kinder unterschiedlich,<br />

genau so wie in den offenen Kursen. Allerdings haben<br />

viele von ihnen deutlich mehr Gewalterfahrungen als andere Kinder.<br />

In <strong>die</strong>sen Gruppen wird der Ansatz eher klassisch-sozialpädagogisch<br />

durchgeführt, da es sich sich um geschlossene Gruppen <strong>mit</strong> eigener<br />

Dynamik handelt. Das gleiche gilt für Tagesstättengruppen und bedingt<br />

auch für Schulen. Diese wollen <strong>die</strong> Kurse oft per Klasse buchen,<br />

<strong>die</strong> Klassengröße jedoch läßt <strong>die</strong>s nicht zu. Das Projekt bietet<br />

<strong>die</strong>s auch nicht an.<br />

Mit bestehenden Gruppen zu arbeiten, ist schwieriger als <strong>mit</strong> neugebildeten,<br />

da Verfestigungen bei der Rollenaufteilung und in den<br />

Beziehungen gruppendynamische Übungen und Spiele behindern.<br />

Dies gilt besonders in gemischtgeschlechtlichen Gruppen.<br />

Der Kursaufbau wird flexibel gestaltet und läßt sich grob in vier<br />

Kategorien unterteilen:<br />

Der Regelgrundkurs und ein Aufbaukurs finden jeweils an zehn<br />

Tagen statt und dauern täglich zwei Stunden. Der Aufbaukurs <strong>die</strong>nt<br />

der Vertiefung und Weiterführung der Lerninhalte. Der Kurs wird<br />

auch in Blockwochen oder an mehreren Wochenenden angeboten.<br />

Anschließend sind regelmäßige Aufbau- und Auffrischeinheiten<br />

sinnvoll, um <strong>im</strong> Training zu bleiben und den Lernerfolg zu erhalten.<br />

Grundsätzlich ist der Kurs nach einem Bausteinsystem aufgebaut<br />

und kann individuell unterschiedlich zusammengesetzt werden. Im<br />

Grund- und Aufbaukurs sind <strong>die</strong> Themen methodisch und didaktisch<br />

sowie in der Reihenfolge logisch aufbereitet. Die Themen werden<br />

aber auch für sich einzeln und nach Wunsch kompakt aufbe-<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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