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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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4. Woche: Freundschaft<br />

Elternarbeit<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Actiontag:<br />

Besuch der Jugendbeamten der Polizei <strong>im</strong> Projekt<br />

Pädagogische Intention: Abbau von Mißtrauen und Aufbau von Vertrauen;<br />

Fördern einer realistischen Einschätzung des polizeilichen<br />

Aufgabenbereichs<br />

Thematischer Tag:<br />

»Wichteln«: Jedes Kind gibt sich seinem »Wichtel« zu erkennen<br />

und überreicht ihm ein kleines Geschenk.<br />

Pädagogische Intention: Erleben komplexer Zusammenhänge zwischen<br />

Verantwortung, Vertrauen, Geben, Nehmen, Freundschaft<br />

Musisch-kreativer Tag:<br />

Hasen aus Ton und Geschenkpapier basteln<br />

Actiontag:<br />

Klettern <strong>im</strong> Kletterzentrum<br />

Neben einer qualifizierten Gestaltung der Arbeitsmethoden und<br />

-abläufe ist <strong>die</strong> Elternarbeit – wie überall in der Arbeit <strong>mit</strong> Kindern –<br />

eine wichtige Grundlage der Arbeit.<br />

Auch wenn sich <strong>die</strong> Elternarbeit bei neu aufgenommenen Kindern<br />

zunächst als Hürde erweist, ist ein Mindestmaß an Bereitschaft zur<br />

Mitarbeit dringend notwendig. Dies ist schwierig, weil sich einige<br />

Eltern selbst mehr oder weniger oft am Rande der Legalität bewegen.<br />

Manche sind bereits straffällig geworden und deshalb bei den Kontakten<br />

zum Projekt sehr vorsichtig, da<strong>mit</strong> Verhe<strong>im</strong>lichtes nicht aufgedeckt<br />

werden kann. Darüber hinaus betrachten sie das aggressive<br />

und delinquente Verhalten der eigenen Kinder als durchaus normal.<br />

Was also will das Projekt eigentlich von ihnen?<br />

Trotz allem Mißtrauen müssen <strong>die</strong> Eltern <strong>mit</strong> der Teilnahme ihres<br />

Kindes am Projekt einverstanden sein. Sie müssen <strong>die</strong> Ziele des Projekts,<br />

seine Angebote und den Erziehungsstil der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter <strong>im</strong> Grundsatz akzeptieren. Helfen hier keinerlei Gespräche,<br />

boykottieren sie <strong>die</strong> Maßnahme und hindern sie ihre Kinder,<br />

regelmäßig am Gruppenangebot teilzunehmen, ist eine Zusammenarbeit<br />

nicht möglich. In <strong>die</strong>sen (seltenen) Fällen hilft auch kein Ausüben<br />

von Druck seitens der beteiligten sozialen Stellen, <strong>im</strong> Gegenteil:<br />

massiver Druck steigert das Mißtrauen.<br />

Entscheidend für <strong>die</strong> Mitarbeit der Eltern ist <strong>die</strong> Entwicklung einer<br />

Vertrauensbasis zwischen Eltern und Projekt, <strong>die</strong> hergestellt werden<br />

muß. Deshalb wird ein niedrigschwelliges Erstangebot und eine ausreichende<br />

Anlaufzeit eingeplant, Eltern sollen Mißtrauen gegenüber<br />

dem Projekt ab- und Vertrauen aufbauen können. Die Beharrlichkeit<br />

(nicht zu verwechseln <strong>mit</strong> einem Ausüben von Druck, der kontraproduktiv<br />

wirkt) des Projekts in den Bemühungen, Eltern oder ein<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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