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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Arbeitsweise<br />

76 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Arbeit <strong>mit</strong> einer Gruppe von Familien:<br />

Das Projekt IF arbeitet <strong>mit</strong> einer Familiengruppe aus drei bis fünf Familien.<br />

Sie bewohnen einen großen Bungalow und nehmen gemeinsam<br />

an den pädagogischen und therapeutischen Programmpunkten<br />

der »Integrativen Familienhilfe« wie Elternkurs, Eltern-Kind-Aktionen,<br />

Video-Home-Training oder Selbsterfahrungsgruppe teil. Auch der<br />

Alltag (Einkauf, Kochen, Hausreinigung, Hausaufgabenbetreuung)<br />

wird gemeinsam bestritten.<br />

Kombination ambulanter, teilstationärer und stationärer Settings<br />

zu einer Hilfeform aus einer Hand:<br />

Die Aufnahme einer neuen Familie erfolgt über eine stationäre Einstiegswoche<br />

<strong>mit</strong> vorwiegend diagnostischer Zielsetzung: anhand der<br />

Struktur der Familie und der tra<strong>die</strong>rten Muster sollen aktuelle und<br />

potentielle Ressourcen erkannt und der Auftrag präzisiert werden.<br />

Dann folgen fünf teilstationäre Wochen, in denen <strong>die</strong> Familie an<br />

zwei Tagen in der Woche in <strong>die</strong> Familiengruppe kommt und zugleich<br />

ambulante Termine zuhause stattfinden. Der Transfer positiver Erfahrungen<br />

aus der Gruppe in den eigenen Familienalltag, das Sich-<br />

Ausprobieren in der eigenen Familie sowie der Halt in der Gruppe<br />

sollen da<strong>mit</strong> möglich werden.<br />

Das Angebot ist in vier Abschnitte von je sechs Wochen aufgeteilt.<br />

Dies scheint für alle Beteiligten überschaubar und der Rhythmus<br />

ermöglicht sowohl einen regelmäßigen Wechsel in der Gruppe, als<br />

auch <strong>die</strong> angemessene Berücksichtigung des Entwicklungstempos<br />

der jeweiligen Familie. Die Erfahrungen zeigen, daß man für <strong>die</strong><br />

Familiengruppenarbeit keine homogene Gruppe von Familien (z.B.<br />

ausschließlich Alleinerziehende, Stiefvater-/-mutterfamilien) voraussetzen<br />

muß.<br />

Jeder Sechs-Wochen-Block beginnt <strong>mit</strong> einer stationären Woche.<br />

Diese Woche <strong>die</strong>nt einerseits der Intensivierung der Kontakte zum<br />

Projekt, andererseits soll <strong>die</strong> Familie <strong>die</strong> Möglichkeit haben, eigene<br />

Veränderungen wahrnehmen zu können. Mit Rücksicht auf familienindividuelle<br />

Belange kann und soll <strong>die</strong> Familie auch in <strong>die</strong>ser Zeit<br />

ihre Lebensweltbezüge aufrechterhalten (Arbeit, Vereine, Besuche<br />

von Verwandten etc.). Die Familien<strong>mit</strong>glieder können erfahren, wie<br />

entlastend und wohltuend das Ablegen alter und das Ausprobieren<br />

neuer Rollen sein kann; sie können sich als <strong>mit</strong>gestaltende Frauen,<br />

Männer, Mädchen und Jungen <strong>im</strong> Alltag des Projektes erleben,<br />

wenn es um den Aufbau tragfähiger Beziehungen untereinander<br />

sowie zu ihren Familienbegleiterinnen oder -begleitern geht. Dies<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Entwicklung positiver Selbsterfahrung und <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

der Familien.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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